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Stammzellenforschung: Erstmals lebende Mäuse aus Hautzellen gezüchtet

Chinesischen Forschern ist es erstmals gelungen, aus einer einfachen Hautzelle eine Maus zu züchten.

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Dafür wurden erwachsenen Mäusen Hautzellen entnommen, die durch Gentechnik zu Stammzellen reprogrammiert wurden. Die so gewonnenen Stammzellen wurden in eine Eizelle eingeschleust und einer Maus eingesetzt. Daraus entwickelte sich eine neue Maus.

Die erfolgreiche Züchtung einer Maus aus einer Hautzelle wirft nach Einschätzung des Vorsitzenden des Ethik-Beirats der Bundes-Regierung, René Röspel, neue ethische Fragen auf. Wenn es möglich sei, aus reprogrammierten Zellen komplette neue Lebewesen zu schaffen, «kommen wir in eine neue ethische Dimension», sagte der SPD-Politker am Freitag dem Evangelischen Pressedienst. Es sei ganz klar, dass diese Technik nicht auf den Menschen übertragen werden dürfe. Darüber müsse in Politik und Gesellschaft eine ethische Debatte geführt werden.

Die Gewinnung dieser künstlich erzeugten Stammzellen, der sogenannten iPS-Zellen (induzierte pluripotente Stammzellen), sei zwar ethisch unproblematisch im Gegensatz zur Gewinnung embryonaler Stammzellen. Das neue Experiment der chinesischen Wissenschaftler sei daher zwar spannend, aber bestätige die Befürchtung, dass iPS-Zellen neue ethische Probleme schaffen, erläuterte Röspel.

  Der Biologe geht davon aus, dass es noch ein «sehr weiter Weg ist, bis die Stammzellforschung beim Menschen ankommt». Bislang sei das zum einen nicht finanzierbar, zum anderen haben in den Experimenten Stammzellen häufig Krebstumore ausgebildet. Dieses Problem ist bislang nicht behoben.

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Embryonale Stammzellen können sich zu allen Arten von Organen und Geweben entwickeln. Daher sind sie für die Genforschung besonders interessant. Um embryonale Stammzellen zu gewinnen, müssen Embryos zerstört werden. Die iPS-Zellen sind in ihren Eigenschaften embryonalen Stammzellen sehr ähnlich. Die Zerstörung menschlicher Embryonen für die Forschung ist in Deutschland verboten. Es dürfen aber menschliche embryonale Stammzellen, die vor dem 1. Mai 2007 gewonnen wurden, aus dem Ausland importiert werden. Bei tierischen Stammzellen gelten die Einschränkungen nicht. 

(Quelle: epd)

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