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Stolpersteine: Mit einer WDR-App gegen das Vergessen

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) veröffentlicht im Herbst eine digitale Anwendung zu den rund 14.000 Stolpersteinen in Nordrhein-Westfalen.

Das Projekt sei eine Maßnahme gegen das Vergessen, teilte der Sender auf seiner Website mit. Dieses „größte dezentrale Denkmal der Welt“ solle einen neuen Zugang zum Lebens- und Leidensweg der Menschen, die Opfer des Nationalsozialismus wurden, ermöglichen. In der App sollen die Ergebnisse jahrelanger Recherchen multimedial aufgearbeitet werden, heißt es dort. Dann sollen Nutzer Informationen und Hintergründe zu der Person aufrufen können, vor deren Stolperstein sie stehen oder die sie in der App-Datenbank suchen.

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Tom Buhrow, Intendant des WDR, äußerte: „Wir dürfen die Menschen, an deren furchtbares Schicksal mit den Stolpersteinen erinnert wird, niemals vergessen. Das Projekt ist einzigartig. Es wird zum ersten Mal möglich sein, zu jedem in NRW verlegten Stolperstein Informationen abzurufen. Auch jüngere Menschen, vor allem Schüler:innen, werden sich mit der WDR-App auf ganz neue Weise mit den Opfern des Nationalsozialismus beschäftigen können.“ So seien in Zusammenarbeit mit jungen Illustratoren der Kunsthochschule Kassel außerdem rund 200 gezeichnete Kurzgeschichten entstanden, die sich mit dem Schicksal der Menschen beschäftigen.

Zum Hintergrund

Die im Boden eingelassenen Stolpersteine sollen an das Schicksal derer erinnern, die im Nationalsozialismus ermordet, vertrieben oder in den Selbstmord getrieben wurden. Das betraf zum Beispiel Juden, Sinti und Roma oder homosexuelle Menschen. Die Gedenksteine mit Namen und Lebensdaten der Opfer sind ein Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig und werden vor dem jeweils letzten Wohnort des Opfers verlegt.

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