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Trotz Kritik: Piusbrüder halten an Priesterweihe fest

Auch ohne päpstliche Zustimmung will die ultrakonservative Pius-Bruderschaft die von ihr geplanten umstrittenen Priesterweihen vornehmen.

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Im Priesterseminar im bayerischen Zaitzkofen bei Regensburg fänden am 27. Juni die Weihen «selbstverständlich statt», sagte eine Sprecherin der Einrichtung am Freitag im Bayerischen Rundfunk. Dabei berief sich auf den Leiter des Seminars, Regens Pater Stefan Frey.

  Der Vatikan habe den Verzicht auf Weihen nicht zur Bedingung für der Klärung kirchenrechtlicher Fragen gemacht, teilte die Pressestelle der Bruderschaft auf epd-Anfrage. Der Generalobere sei darüber und über Glaubensfragen im Gespräch mit Rom. Aus Sicht des Vatikans sind die geplanten Priesterweihen illegal. In einer offiziellen Note hatte er sie als «weiterhin unrechtmäßig»
bezeichnet.

  Im Priesterseminar bei Regensburg sollen drei Männer aus Polen, Schweden und der Schweiz zu Priestern geweiht werden. Die Zeremonie will ein spanischer Bischof vornehmen, dessen Exkommunikation der Papst im Januar aufgehoben hatte. Der Regensburger katholische Bischof Gerhard Ludwig Müller forderte die Pius-Bruderschaft auf, die Weihen abzusagen.

  Das Generalhaus der Piusbrüder kündigte an, in wenigen Tagen mehrere Priester im schweizerischen Ecône sowie in den USA ernennen zu wollen. Wie es auf Anfrage am Freitag hieß, werden am 29. Juni sieben Seminaristen zum Priester geweiht. Den Angaben nach könnte der Generalobere der Pius-Bruderschaft, Bischof Bernard Fellay, die Kandidaten weihen. «Sicher ist das aber noch nicht», so ein Seminarist.

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  Die Traditionalisten lehnen Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) wie die Änderungen in der Liturgie und die Öffnung für den Dialog mit anderen Kirchen und Religionen ab. Die Bruderschaft geriet in die Schlagzeilen, als ihr britischer Bischof Richard Williamson den Massenmord der Nazis an den Juden leugnete. Die Priesterbruderschaft St. Pius X. gibt es seit 1970. Gründer ist der französische Erzbischof Marcel Lefebvre (1905-1991). Er wurde wegen unerlaubter Bischofsweihen 1988 exkommuniziert.

(Quelle: epd)

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