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Umfrage: 45 Prozent der US-Amerikaner wünschen sich „christliche Nation“

Sollten die USA eine christliche Nation sein? Laut einer aktuellen Umfrage sind die US-Amerikaner in dieser Frage gespalten. Auch was sie darunter verstehen, unterscheidet sich deutlich.

Bei einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center erklärten 45 Prozent der Befragten, die USA sollten eine „christliche Nation“ sein. 60 Prozent sagten, die „Gründerväter“ hätten das vor rund 250 Jahren so vorgesehen. 51 Prozent lehnen das Konzept einer christlichen Nation ab.

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Befürworter einer „christlichen Nation“ würden damit unterschiedliche Merkmale verbinden, hieß es. Viele wünschten sich eine Nation, die sich im Allgemeinen an christlichen Werten orientiert oder in der die Mehrheit der Bewohner Christen sind. Es gibt laut Pew Research Center selbst bei Befürwortern keine Mehrheit für den Gedanken, die US-Regierung solle die USA zur christlichen Nation erklären. Nur 24 Prozent der Befürworter sagten, der Staat solle sich für christliche religiöse Werte einsetzen. 77 Prozent erklärten, Kirchen sollten sich bei Wahlen nicht für bestimmte Kandidaten engagieren.

Befragte wünschen sich Einfluss der Bibel auf Gesetze

Rund drei Viertel der Befragten erklärten in der Pew-Umfrage, religiöser Glaube verliere Einfluss in den USA. 56 Prozent der Christen und 70 Prozent der weißen Evangelikalen sagten, strenggläubige Menschen hätten es gegenwärtig schwerer als vor zehn Jahren. 58 Prozent der Befragten vertraten die Ansicht, die Republikanische Partei verhalte sich „freundlich“ zur Religion. 21 Prozent sagten, die Demokratische Partei agiere so.

Acht von zehn Befragten, die sich für eine „christliche Nation“ aussprachen, wünschten sich zumindest etwas Einfluss der Bibel auf Gesetze. 54 Prozent der Befürworterinnen und Befürworter forderten, dass in einem Konflikt zwischen der Bibel und dem Willen des Volkes die Bibel entscheiden soll.

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Besonders stark sei der Wunsch nach einer „christlichen USA“ unter weißen Evangelikalen (81 Prozent) und Protestanten (68 Prozent). 67 Prozent der Republikaner und 29 Prozent der Demokraten erklärten, die USA sollten eine christliche Nation sein. Nach Einschätzung des Pew Research Centers machen Christen 64 Prozent der US-Bevölkerung aus. 30 Prozent hätten keine Bindung zu Religion. Sechs Prozent gehörten anderen Glaubensgemeinschaften an.

Für die Erhebung befragte das Pew Research Center wurden vom 13. bis 18. September 202210.588 Personen.

Quelleepd

3 Kommentare

  1. Der Staat als Nichtperson kann nicht christlich sein

    Vielleicht kann ich dies, was Heinrich Wüschem schreibt und was Joerg darauf antwortet, einfach einmal umformulieren: (Nicht Christen sind für alle Nichtchristen verantwortlich, sondern:) Jede und jeder ist für seine/n Mitmenschen mitverantwortlich. Damit ist allerdings kein Helfersyndrom gemeint, also keine nicht gewünschte bzw. aufdringliche Hilfe, sondern die Erfüllung der goldenen Regel, die schon zu Zeiten von Jesus bekannt war. Wenn jede und jeder sich dem anderen Menschen gegenüber sozial, freundlich und hilfsbereit verhält, sind alle glücklich. Schon ein kleines Lächeln an der überfüllten Ladenkasse kann aus einem Grieskram einen Friedensengel werden lassen. (kann, muss aber nicht). Ich verrate kein Geheimnis: Würden wir nur in einem ganz sachten und geringfügigen Maß diese Goldene Regel im täglichen Leben praktizierten, wäre unsere Gesellschaft schon fast ein Paradies. Für gläubige Christen ist die Gottesliebe aber ohne die Nächstenliebe gar nicht vorstellbar, beides ist wie die Forder- und Rückseite einer Münze. Allerdings steht nicht in meiner Bibel, ich müsse einem älteren behinderten Menschen über die Straße helfen, wenn er dies selbst nicht wünscht. (Ich lasse hier einmal beiseite, warum die staatliche Christlichkeit in den USA noch völlig unmöglicher ist).

    Das Christentum ist eine Liebesreligion und schon die Anordnung von Liebe in Gesetzen – wie oben durch die Anpassung der demokratischen Grundlagen (durch Gesetze ?) – schafft genau das ab, was positiver Religion und Gottesglaube nicht entgegen steht, nämlich ihre unverfügbare Freiwilligkeit. Als Christ kann ich Gott nur freiwillig lieben, auch wenn der Staat dies fordert und Gott hat mir auch jegliche Gedankenfreiheit erlaubt. Mein Gottesbild ist eben auch n u r mein Gottesbild. Eine fromme Frau hat einmal formuliert, dass so viele Gottesbilder in den Köpfen der Leute existieren wie es (gläubige) Menschen gibt. Eben dies machen mir religiöse Gesetze und ein christlicher oder andersreligiöser Staat völlig unmöglich. Im Übrigen frage ich auch, was wir mit Menschen machen sollen, die in eine Synagoge oder Moschee gehen, oder dem Verein der Atheisten e. V. angehören ? Wer glaubt, er müsse morgens bei aufgehender Sonne mit seinen Mitgläubigen Schockoküsse verkonsumieren, dem kann ich zwar keinen vernünftigen Glauben zusprechen, aber unser deutscher Staat muss auch seine Religionsfreiheit schützen. Was Religion bzw. richtiger Glaube ist, muss ich selbst, vor meinem Gewissen – und auch vor meinem Gott -persönlich verantworten. Oder wenn ich nur an das Universum glaube, auch vor ihm. Manche Menschen glauben, dass es beglückend sein kann am Ende der eigenen Tage an der Garderobe des Lebens alles abgeben zu dürfen, auf Nimmerwiedersehen. Denn was (nicht)religiöses Glück ist kann kein Staat der Welt anordnen. Lediglich in die Verfassung zu schreiben der Staat sei christlich, macht für niemanden einen wirklichen Sinn. Einer der Bundespräsidenten soll einmal gesagt haben, er liebe nicht den Staat sondern nur seine Frau. Deshalb frage ich: Kann der Saat christlich sein, obwohl er nicht meine Frau ist ?

  2. Christliche Nation mit Schwerpunkt der Abschaffung säkularer Strukturen ist das Ziel. Dafür müssen demokratische Grundlagen angepasst werden. Christen sind verantwortlich für alle Nichtchristen. Die Gottesliebe ohne Nächstenliebe funktioniert nicht, ebenso die Vergebung und die Hilfsbereitschaft untereinander. Gottesbeziehung im Alltag ist möglich, wenn der Christ sich den Schwächen seiner persönlichen Freiheit bewusst wird. Diese Freiheit kann der Mensch an Gott zurückgeben und sich bedingungslos der Führung des Hl. Geistes unterstellen. Tut er dies, wird er belohnt mit der machtvollen Freiheit des Geistes unseres Herrn Jesus Christus…

    • derartiger Demokratiefeindlichkeit, wie du sie hier propagiert, ist entschieden entgegen zu treten.

      Und kein Christ ist für mich verantwortlich. Diese Anmaßung verbiete ich mir.

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