Ein Richter hat das in dem US-Bundesstaat geltende Abtreibungsverbot aufgehoben. Die Verfassung garantiere allen Menschen das Recht, medizinische Entscheidungen zu ihrem Körper zu fällen.
Bezirksrichter Bruce Romanick traf das Urteil am Donnerstag (Ortszeit) in der Hauptstadt Bismarck. Das im April 2023 eingeführte und nun gekippte Gesetz war eines der schärfsten Verbote in den USA. Es hatte Abtreibungen nach der sechsten Schwangerschaftswoche verboten. Viele Frauen wissen vor der sechsten Woche noch nicht, dass sie schwanger sind.
Frauen durften außerdem nur abtreiben, wenn die Schwangerschaft die Gesundheit der Mutter gefährdete oder Folge einer Vergewaltigung war. Ärzten, die gegen das Gesetz verstießen, drohte eine Haftstrafe. Aufgrund des Verbots gibt es in dem republikanisch regierten Bundesstaat im Norden der USA aktuell keine Kliniken mehr, die Abtreibungen vornehmen.
Volksentscheide über Abtreibungsrecht
Die Klage gegen die Regelung wurde vom Verband „Center for Reproductive Rights“ im Namen einer geschlossenen Abtreibungsklinik eingebracht. Das Urteil soll in wenigen Tagen in Kraft treten. North Dakotas Generalstaatsanwalt Drew Wrigley sagte einem örtlichen Fernsehsender zufolge, er werde die Entscheidung des Richters anfechten.
In zehn US-Bundesstaaten haben die Menschen im November vermutlich Gelegenheit, bei Volksentscheiden über das Abtreibungsrecht zu bestimmen. Menschen, die sich für den Schutz des ungeborenen Lebens einsetzen, haben bislang vergeblich versucht, die Abstimmungen zu verhindern.
Auch die Frage der Abtreibung wird in demokratischen Gesellschaften demokratisch entschieden.
Und die Mehrheit entscheidet, welche Sünden sie offiziell zulässt und welche nicht.
Wenn man als Christ die Demokratie befürwortet, sollte man diese Art der gesellschaftlichen Meinungsbildung respektieren.
Im christlichen Diskurs zum Thema wird leider oft übersehen, dass Abtreibung nur die Spitze eines Eisbergs ist.
Der „Eisberg“ ist in diesem Fall der gesamte hoffnungslos verrottete, unzüchtige und menschenverachtende Umgang mit Sexualität.
Hier ist auch in manchen „christlichen“ Kreisen schon nicht mehr klar, was Gottes Sicht und Wille ist …
“ Die Verfassung garantiere allen Menschen das Recht, medizinische Entscheidungen zu ihrem Körper zu fällen.“
Die Abtreibung ist keine rein medizinische Entscheidung, sie wäre eine solche, wenn die Gründe, die bisher als Abtreibungsgrund erlaubt sind, auch als solche respektiert und akzeptiert würden. Im Grunde aber vernichtet die Abtreibung das gesunde werdende Leben.
Das Thema scheint ein regelmässiger Dauerbrenner überhaupt zu sein.
Je nach Gusto wird hin und her entschieden und umentschieden. Ich denke, dass ohne Religion der Mensch sich selbst ausrotten würde.
Wenn die Verfassung einen nicht schützt, sondern den Menschen falsche Entscheidungen fällen lässt, dann ist eine solche Verfassung schlichtweg als schädlich zu bezeichnen.