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USA: „Nationaler Gebetstag“ trotz Streit gefeiert

Trotz des Streits um den "Nationalen Gebetstag" in den USA haben am Donnerstag Tausende Menschen an der christlichen Initiative teilgenommen.

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 Präsident Barack Obama stellte eine Proklamation vor, wonach die US-Amerikaner "für die vielen Segnungen" danken sollen, die Gott ihrem Land habe zuteilwerden lassen. Im Capitol in Washington beteten Politiker und Geistliche für die Nation. Kritiker sehen in dem Gebetstag einen Verstoß gegen die Trennung von Kirche und Staat in den Vereinigten Staaten.

 Der "Nationale Gebetstag" wurde 1952 eingeführt. 1988 legte der damalige Präsident Ronald Reagan fest, dass der Tag am ersten Donnerstag im Mai begangen werden soll. Landesweit werden Hunderte Gottesdienste abgehalten, um für die USA zu beten. Nach einem Gerichtsurteil vom April widerspricht das Gesetz jedoch dem Verfassungsgrundsatz der Trennung von Kirche und Staat. Die Aufforderung zum Beten sei nicht Sache der Regierung, sondern der Gewissensfreiheit des Einzelnen.

 Das Präsidialamt in Washington hatte Berufung gegen das Gerichtsurteil eingelegt. Republikanische Abgeordnete reichten im US-Kongress Resolutionen zur Verteidigung des Tages ein. Das Urteil gegen den Gebetstag untergrabe die Werte der Religionsfreiheit, hieß es. Trotz der Rechtskontroverse hatte Präsident Obama seine offizielle Gebetstags-Proklamation am Donnerstag unterzeichnet.

 Der "National Day of Prayer" hat seit Jahren eine stark konservativ-evangelikale Prägung. Bei einer "USA Today"-Erhebung sagten 83 Prozent von 1.000 Befragten, dass Gott Gebete erhöre. 38 Prozent und 59 Prozent der 19- bis 29-jährigen Befragten erklärten aber, der Gebetstag sei ihnen egal.

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 Für Streit sorgte der Gebetstag zudem im Verteidigungsministerium. Das Ministerium hatte den baptistischen Prediger Franklin Graham wieder ausgeladen, der im Pentagon sprechen sollte. Vorausgegangen war der Protest muslimischer Gruppen, die Graham Intoleranz gegenüber dem Islam vorwerfen. Franklin Graham ist Sohn des 91-jährigen Evangelisten Billy Graham, einem der einflussreichsten Prediger in der US-amerikanischen Geschichte.

(Quelle: epd)

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