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Vietnam: Christen geschlagen und bedroht

Zwei vietnamesische Christen der evangelischen Full Gospel Church wurden in der nordvietnamesischen Provinz Thanh Hoa der Missionierung bezichtigt und auf der Polizeiwache geschlagen und gefoltert.

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 Die Polizei habe ihnen den Zutritt zur Ortschaft verboten und angedroht, „die Unterwelt gegen sie einsetzen“, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Die in Frankfurt ansässige Menschenrechtsorganisation ruft Vietnam auf, die Religionsfreiheit zu respektieren und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.

 Nguyen Ba Chung und Nguyen Ngoc Nam besuchten am 10. Januar zwei Christen in der Ortschaft Quang Hung in der nordvietnamesischen Provinz Thanh Hoa. Kaum waren sie im Haus, erschien die Polizei und wollte ihre Papiere sehen. Anschließend wurden sie wurden ins Gebäude des Volkskomitees gebracht.

 Dort trafen sie auf einen Herrn, der weder seinen Namen noch seine Funktion nennen wollte. Die Polizisten nannten ihn „Herr Nhat“ von der Distriktpolizei und nahmen seine Befehle entgegen. So befahl „Herr Nhat“, die Christen zu durchsuchen, und ließ ihr gesamtes Bargeld beschlagnahmen, ohne ihnen einen Grund dafür zu nennen oder eine Quittung auszustellen.

 Nguyen Chung berichtete der IGFM, dass er während des Verhörs misshandelt wurde. Die Polizisten schlugen ihn, traten mit Füßen gezielt gegen den Kopf und in den Bauch. Erst schlug man auf ihn ein, nachdem er Herrn „Nhat“ nach dessen vollen Namen und offiziellen Rang gefragt hatte. Als Chung das „Protokoll über ein Vergehen“ nicht unterschreiben wollte, wurde er erneut geschlagen. Darin wurde er der „illegalen Missionierung“ bezichtigt. Chung gab aber bei Verhör an, dass er lediglich Bekannte besucht hatte. Auch habe es keinerlei Missionierungsaktivitäten gegeben, weil die Gastgeberinnen bereits Christin sei. Und als er das Verbot, die Ortschaft Quang Hung erneut zu besuchen, ausdrücklich ablehnte, wurde er wieder geschlagen. Durch weitere Misshandlungen zwangen ihn die Polizisten, das Papier doch noch zu unterschreiben.

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 Nach fünfeinhalb Stunden wurden die beiden Christen freigelassen. Der stellvertretende Polizeichef der Ortschaft drohte ihnen, Drogenabhängige und die „Unterwelt“ gegen sie einzusetzen, sollten sie die Ortschaft erneut betreten. Man sei auf diese Weise bereits mit den zahlenmäßig wesentlich stärkeren Buddhisten fertig geworden (IGFM: Gemeinde des Zen-Meisters Thich Nhat Hanh in Bao Loc). Auf Nachfrage von Nguyen Trung Ton, dem Leiter der Full Gospel Church in Thanh Hoa, erklärte die Provinzpolizei, dass sie keinen Polizisten mit dem Namen „Nhat“ kenne. Die Religionspolizei rief Herrn Ton später an und versprach eine Untersuchung.

 Die Hauskirche der „Full Gospel Church“ in Thanh Hoa wurde in den letzten Jahren immer wieder Ziel von Angriffen der Polizei, die ihre Versammlungen mit der Begründung auflöste, dass Neuchristen aus anderen Ortschaften daran teilgenommen hätten. Trotz mehrmaliger Anträge bekommt die Hauskirche keine Zulassung und gilt somit für die vietnamesischen Behörden als „illegal“. 

(Quelle: IGFM)

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