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Volkstrauertag: Ratsvorsitzende Käßmann erinnert an Opfer von Kriegen in aller Welt

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, hat am Volkstrauertag an die Opfer von Kriegen in aller Welt erinnert.

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«Fürchtet euch nicht, von den Kriegsgräueln zu reden, denen Soldaten, Deserteure und Frauen auf allen Seiten jeder Front in jedem Krieg zum Opfer gefallen sind», sagte Käßmann am Sonntag in Osnabrück bei einem Festgottesdienst zum 100-jährigen Bestehen der Lutherkirche.

In jedem Krieg seien auch Frauen Opfer von sexueller Gewalt, sagte die hannoversche Landesbischöfin: «Opfer, die allzu lange verschwiegen wurden – auch im Gedenken am Volkstrauertag.» Erst nachdem die Massenvergewaltigungen von bosnischen Frauen im Krieg im ehemaligen Jugoslawien Anfang der 1990er Jahre bekanntgeworden seien, hätten auch deutsche Frauen begonnen, über ihre Gewalterfahrungen zu sprechen.

Käßmann hob das Engagement der Gynäkologin Monika Hauser hervor, die unter dem Eindruck des Bosnienkrieges die Hilfsorganisation «medica mondiale» gründete. Das Hilfswerk kümmert sich seitdem weltweit um die Opfer sexueller Gewalt in Kriegen.

Vor vier Jahren startete Hauser in Deutschland die Kampagne «Zeit zu sprechen». Deren Ziel ist es, das Leiden der Frauen mehr als 60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges endlich öffentlich anzuerkennen. «Ich kann mich Monika Hauser nur anschließen, wenn sie fordert, dass am Volkstrauertag auch der Frauen gedacht wird, die Opfer sind in allen Kriegen dieser Welt», sagte Käßmann.

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Die Osnabrücker Lutherkirche war im November 1909 als eine der ersten Jugendstilkirchen in Norddeutschland eingeweiht worden. Die Kirche hat sich über die Grenzen der Stadt hinaus einen Namen gemacht durch die Reihe «Der andere Gottesdienst» und zahlreiche musikalische Veranstaltungen. 

(Quelle: epd)

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