Die Gerhard-Uhlhorn-Kirche in Hannover wird am heutigen Freitag ihrer neuen Bestimmung übergeben. 27 Einzel- und Doppelzimmer für Studierende und vier Sozialwohnungen sollen zum 1. Oktober bezugsfertig sein. Das Besondere an dem Umbau: Wegen der strengen Vorgaben des Denkmalschutzes entwarfen die Architekten ein „Haus-im-Haus-Konzept“. Der zweistöckige Zimmerblock wurde, wie eine Schachtel, in die Kirchenhülle hineingesetzt.
Einige Element der Kirche sind in den Neubau integriert worden. Der 21 Meter hohe Spitzgiebel aus Holz ragt mit seinen sechs Buntglasfenstern über dem Schachtelbau, auch der Altar steht an seinem ursprünglich Platz am Ende des jetziges Zimmerflurs. Eine von zwei Gemeinschaftsküchen befindet sich auf der Orgelempore, als Sitzgelegenheit dienen frühere Kirchenbänke. Alle Zimmer haben WLAN und ein eigenes Duschbad. Im Erdgeschoss verfügen die Zimmer über kleine Loggien, die Terrasse auf dem Dach ist für alle da. Ein Einzelzimmer ist ab einer Warmmiete von 390 Euro zu haben. Zur Universität sind es mit dem Fahrrad nur wenige Minuten.
Miteigentümer und Projektentwickler Dirk Felsmann und sein Geschäftspartner Gert Meinhof erwarben die Kirche 2016 für 550.000 Euro. Rund fünf Millionen kostete das Wohnprojekt insgesamt. Zur Einweihung werden 200 geladene Gäste erwartet, neben den zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohnern, auch Planer und Handwerker sowie Menschen aus der evangelischen Kirchengemeinde.