Der Reformationstag am 31. Oktober soll ab diesem Jahr zum neuen gesetzlichen Feiertag in Niedersachsen erklärt werden. Das hat die Landesregierung am Dienstag beschlossen. Ein entsprechender Gesetzentwurf soll in den Landtag eingebracht werden. Im März hatte das Kabinett eine Verbandsanhörung beschlossen. In der sechswöchigen Frist haben sich insgesamt 22 beteiligte Institutionen mit Stellungnahmen zu Wort gemeldet. Diese Stellungnahmen seien laut Landesregierung sehr unterschiedlich ausgefallen. Die Regierung habe sich schließlich „von der protestantischen Prägung Norddeutschlands“ leiten lassen. Die evangelischen Kirchen in Niedersachsen begrüßten den Beschluss. Der Reformationstag als gesetzlicher Feiertag sei eine bleibende Herausforderung, alles zu tun, um gegenwärtige und zukünftige antisemitische Bestrebungen, Äußerungen und Handlungen zu ächten. Der Landesverband der Jüdischen Gemeinden dagegen hat bereits Proteste angekündigt.
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