Die Zahl der Eheschließungen in Deutschland war 2018 so hoch wie seit 1992 nicht. Das geht aus den Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. 449.466 Paare gaben sich das Jawort. Das sind 10,3 Prozent mehr als im Jahr 2017 (407.466). Es lasse sich eine kontinuierliche Steigerung in den letzten fünf Jahren feststellen, die Ehe stehe wieder höher im Kurs, berichtet das Institut für Demographie, Allgemeinwohl und Familie (iDAF).
Gleichzeitig haben seit Einführung des Eheöffnungsgesetzes im Herbst 2017 bis zum Jahresende 2018 fast 33.000 homosexuelle Paare geheiratet. Damit war jede 14. Eheschließung in diesem Zeitraum gleichgeschlechtlich. Zwei Drittel dieser Eheschließungen waren jedoch lediglich Umwandlungen von eingetragenen Partnerschaften in eine Ehe.
Die Zahl der Scheidungen ist dagegen so niedrig ausgefallen wie seit 1992 nicht mehr. 148.066 Ehen wurden 2018 in Deutschland geschieden. Das ist ein Rückgang von 3,5 Prozent im Gegensatz zum Vorjahr (2017: 153.501). Das iDAF begrüßt die Entwicklung: „Wer heute in Ehe lebt, lebt es bewusster. Das umso mehr, je religiöser fundiert die Ehe ist. Zwei Drittel aller Ehen in Deutschland halten ein Leben lang und die meisten dieser Ehen haben ein religiöses Fundament.“