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Westfälische Kirche empfiehlt 3G-Regel für Gottesdienste

Die Westfälische Kirche empfiehlt in einer aktuellen Pressemitteilung ihren Gemeinden die Anwendung der 3G-Regel für Gottesdienste in Innenräumen. Besucher sollten also geimpft, getestet oder genesen kommen. Der aktualisierten Corona-Verordnung zufolge gelten ab einer Inzidenz von 35 diese neuen Richtwerte für Schutzmaßnahmen in öffentlichen Innenräumen, nicht jedoch für Gottesdienste.

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Als Begründung für die gegenläufige Empfehlung nennt die Westfälische Kirche, dass durch die Regel im kirchlichen Leben auch bei einer höheren Inzidenz wieder mehr Möglichkeiten bestehen würden. Darüber hinaus sei der Schutz von nicht immunisierten Kindern und Jugendlichen so besser gewährleistet, heißt es in der Mitteilung. Es solle bei Bedarf außerdem die Möglichkeit einer Kostenübernahme der erforderlichen Tests für den Gottesdienstbesuch geben.

Weiterhin bleibe es den Gemeinden im Einzelfall überlassen, alternativ zusätzliche Angebote zu Gottesdienst und Gebet zu machen, die sich nach der bisher gültigen Schutzverordnung mit Abstand und Maskenpflicht richten.

5 Kommentare

  1. Lieber Jens Haase, selbstverständlich toleriere ich andere Meinungen. Aber in ihrem Kommentar unterliegen Sie m.E. einem Denkfehler. Dass nur 5% der Menschen erkrankt sind, haben wir der oft caotischen aber insgesamt doch sehr wirksamen Coronapolitik der vielgeschmähten Regierung zu verdanken. An solchen Seuchen sind im Altertum mehrfach Millionen Menschen gestorben. Zudem wird häufig übersehen, dass sogar leicht an covid19 Erkrankte dennoch sehr lange Spätfolgen haben und dann manchmal viele Monate richtig schwer krank sind. Es ist ein wenig so als sagten wir, es sei nicht allzu tragisch in einem Heustall sich eine Zigarette anzuzünden, weil sich doch in vielen Fällen das wenige Feuer problemlos löschen ließ. Es kann durchaus die ganze Scheune abbrennen. Ich stelle mir vor, unsere Parlamentarier bzw. Politiker wären so lässlich mit dem Problem der Coronapandemie umgegangen. Wir hätten sie dann regelrecht in die Wüste gejagt. Und jetzt ist das was sie sich bemühen zu tun, leider auch nicht genehm. Die meisten Eingriffe in unsere Freiheiten, die übrigens auch ganz allgemein in Seuchenverordnungen aus sehr gutem Grund vorgesehen sind, waren und sind berechtigt. Kummer macht mir weniger die dumme Ansicht einiger Menschen, es gäbe weder die Coronapandemie noch den Klimawandel. Kummer vor allem deshalb, weil ganz viele vor allem arme Länder keinen oder nur ganz wenig Impfstoff haben – und in denen auch beim Klimawandel dort kaum Bemühungen stattfinden. Vergessen wird: Wir können hier ganz schnell aussterben, viel schneller als die Dinosaurier, aber wenn wir es tun dann aus Lässigkeit. Selbstverständlich können wir nicht tiefer fallen als in die geöffnete Hand Gottes. Aber bevor sich die Menschheit selbst aufgibt, wird das Leiden annähernd unendlich sein. Wie sollen wir dies unserem Schöpfer erklären ?

  2. Also ich akzeptiere erstmal Eure Meinung (die zwei letzten Kommentare), auch wenn ich sie nicht ganz mittragen kann, bin aber eher bei dem Kommentar von Martin Reininghaus.
    Wie kann es sein, das Kirche einfach mitläuft, seit Beginn der Pandemie sind ca. 4 Millionen Menschen in Deutschland infiziert wurden, daß sind ca. 5% , davon sind über 90% wieder genesen.
    Über 90 000 sind leider mit oder an Covid 19 verstorben, daß sind ca 0,12 % von Beginn der Pandemie an.
    Da erklärt sich mir nicht, warum ich nicht in eineinhalb Metern Abstand in einer Kirche meinem Gebet nachgehen kann, noch warum Kirche als Vorreiter für die Politik solche 3 G Vorschläge machen muß und sich damit gegen jede kritische Herangehensweise verwehrt.
    Ich betone, daß ich grundsätzlich für Impfungen bin, aber eben auch für selbstverantwortliches Handeln, was immer mehr verlernt wird.
    Ich war gerade einen Monat in Schweden, dort hätte niemand gewagt, in der Kaufhalle den Mindestabstand nicht einzuhalten oder hygienische Vorsichtsmaßnahmen nicht einzuhalten, aber ansonsten war Corona oder Masken kaum Thema und es gab auch keine Leichenberge in den Krankenhäusern.
    Man kann sich also auch mal mit den Realitäten beschäftigen und die sind nicht schön, aber rechtfertigen auch nicht alle Eingriffe, die derzeit in der Bevölkerung vorgenommen werden.

    Aber die Kirche hat sich ja schon immer mit Kritikern schwer getan, da bin ich dankbar, daß wenigsten die Ostblock Kirchen sich damals nicht an den alten Spruch gehalten hatten.
    Sprach der König zum Bischof: „Halt Du sie dumm, ich halt sie arm.“

  3. Glaube und Vernunft sind keine Gegensätze

    Lieber Martin Reininghaus,
    ich verwehre mich dagegen, dass andere Christinnen und Christen als Kleingläubige disqualifiziert werden. Sicher hat Jesus viele Kranken eingeladen, aber auch zahlreiche andere Menschen in den unterschiedlichsten sozialen Schichten, schon damals in der noch ganz anderen Welt des Altertums. Aber Jesus hat meines Wissens nie gesagt, wir sollten unsere Vernunft nicht gebrauchen, unser Gehirn mit seinem Denkvermögen und mit den Pfunden, mit denen die Christenheit in vielen Jahrhunderten (auch !!) gewuchert hat. (Es gab nicht nur die Kreuzzüge) Wie Jesus heilte, nicht nur die Körper sondern auch die Seelen, so tun dies heute ganz viele Ärzte, Psychotherapeuten, Lebensberater, Seelsorger und dergleichen. Nun könnte ich ja sagen: Ich habe so ein großes Vertrauen in Gott, dass ich mich zum Autofahren nicht mehr anschnalle. Ich gehe in Pandemiezeiten einfach ohne Mundschutz nahe an andere Menschen, weil mir nichts passieren kann, weil Gott es verhindert. Morgen darf ich meine vielen Tabletten absetzen, denn es liegt in Gottes Hand ob ich dann sterbe. Zusammengefasst: Die Naturgesetze gelten nicht mehr, obwohl wir noch nicht im Paradies, in Gottes Neuer Welt bzw. im Himmel leben – weil mir einfach nichts passieren kann. Und anderen auch nicht (oder doch ??), die ich mit covid19 anstecke.

    Das erinnert mich an die Versuchung Jesu durch den Teufel, doch von der Zinne des Tempels zu springen (wenn ich dies aus dem Gedächtnis richtig zitiere). Es ist eine Versuchung der Unvernunft und des Irrglaubens anzunehmen, die Naturgesetze seien für fromme Leute wie mich einfach völlig aufgehoben. Natürlich lädt Jesu alle ein, jeden Tag, und schon am Montagmorgen, sowie am Sonntag zum Gottesdienst: Ggfls. mit Maske, Abstand oder im Netz oder am alten Pantoffelkino. Meine Überzeugung: Glaube und Vernunft sind keine Widersprüche, denn die von uns seitens Gott erhoffte Nächstenliebe ist vernünftig. Wenn wir alle etwas liebevoller miteinander umgehen – nur ein wenig genügt global – was uns nichts kostet – wäre die Welt ein Paradies. Auch die Nächstenliebe ist vernünftig, denn wenn es dem Anderen gutgeht, geht es auch mir gut, denn was ich von anderen Menschen erwarte, dürfen sie auch von mir erhoffen: Dies wäre die Auslegung der Goldenen Regel, die auch in der Bibel vorkommt. Und dazu gehört, in Pandemiezeiten auf ärztlichen virologischen Rat zu hören und die Bestimmungen einzuhalten. Damit ist Jesus und Gott vollkommen einverstanden. Wir haben ebenso als Jesusnachfolger Politiker gewählt, mit einem zeitlichen Auftrag, um Regelungen zu treffen für unser Überleben sowie Gesundheit und Wohlergehen. Wir alle sollen zwar im Konfliktfall Gott mehr gehorchen als den Menschen, nicht aber wenn der Staat für unser aller Wohlfahrt sinnvolle Gesetze und Bestimmungen erlässt. „Gott funktioniert nicht“ – aber er ist reine und unendliche Liebe.

  4. Würde Jesus Christus heute in Abwandlung zu Matth. 11,28 sagen: „Kommt her zu mir alle, die ihr geimpft, getestet oder genesen seid“? Nein, Jesus hat ja gerade die Kranken eingeladen. Die Zahl der „Kleingläubigen“ unter den Christen ist erschreckend hoch! Die Angst und Panik hat das Vertrauen verdrängt!

    • „Angst und Panik“? Können wir aufgrund unserer persönlichen Erfahrungen aus unseren Gemeinden nicht bestätigen. Verantwortliches Handeln – das ja. Es gab ja – leider – diverse Gottesdienste, die sich als Corona-Treiber erwiesen haben, weil geltende Regeln + Empfehlungen nicht beachtet wurden. Verantwortliches Handeln im Rahmen der geltenden Regeln UND fröhliche Nachfolge schließen sich nicht aus. VG, das Jesus.de-Team.

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