- Werbung -

Zentralrat der Juden: Papst soll sich in Israel zu Williamson äußern

Der Zentralrat der Juden in Deutschland erwartet von Papst Benedikt XVI. bei seinem an diesem Montag beginnenden Besuch in Israel ein klares Wort der Entschuldigung. Spätestens in der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem werde «ihm gar nichts übrig bleiben, als sich noch einmal zur Pius-Bruderschaft und zum Bischof Williamson zu äußern», sagte der Generalsekretär des Zentralrats, Stephan Kramer, der «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung» (Montagausgabe). Hintergrund ist das Bemühen um eine Wiedereingliederung der ultrakonservativen Pius-Bruderschaft in die römische Kirche. Im Januar hatte der Vatikan die Exkommunikation des britischen Traditionalistenbischofs Richard Williamson und weiterer Bischöfe aufgehoben, obwohl Williamson kurz zuvor in einem TV-Interview den Holocaust geleugnet hatte. Der Papst hatte im März in einer Stellungnahme selbst Pannen im Umgang mit der Pius-Bruderschaft eingeräumt. Kramer fügte nach Angaben der WAZ hinzu, er hielte es auch für eine «schöne Geste», wenn der Papst sich «einmal für die jahrhundertelange Verfolgung der Juden entschuldigen würde». Benedikt verkenne die Lage, wenn er sich auf einer «Pilgerreise» wähne. Es gelte vielmehr «politische Signale zu setzen, die uns Zuversicht vermitteln». Benedikt agiere beim Holocaust-Gedenken generell allzu nüchtern, so Kramer weiter. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Johannes Paul II., für den dies eine «Herzensangelegenheit» gewesen sei, habe Benedikt etwa bei seinem Auschwitz-Besuch den Eindruck vermittelt, ein «Pflichtprogramms» zu absolvieren.

- Werbung -

Der Zentralrat der Juden in Deutschland erwartet von Papst Benedikt XVI. bei seinem an diesem Montag beginnenden Besuch in Israel ein klares Wort der Entschuldigung. Spätestens in der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem werde «ihm gar nichts übrig bleiben, als sich noch einmal zur Pius-Bruderschaft und zum Bischof Williamson zu äußern», sagte der Generalsekretär des Zentralrats, Stephan Kramer, der «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung» (Montagausgabe).

Hintergrund ist das Bemühen um eine Wiedereingliederung der ultrakonservativen Pius-Bruderschaft in die römische Kirche. Im Januar hatte der Vatikan die Exkommunikation des britischen Traditionalistenbischofs Richard Williamson und weiterer Bischöfe aufgehoben, obwohl Williamson kurz zuvor in einem TV-Interview den Holocaust geleugnet hatte. Der Papst hatte im März in einer Stellungnahme selbst Pannen im Umgang mit der Pius-Bruderschaft eingeräumt.

Kramer fügte nach Angaben der WAZ hinzu, er hielte es auch für eine «schöne Geste», wenn der Papst sich «einmal für die jahrhundertelange Verfolgung der Juden entschuldigen würde». Benedikt verkenne die Lage, wenn er sich auf einer «Pilgerreise» wähne. Es gelte vielmehr «politische Signale zu setzen, die uns Zuversicht vermitteln». Benedikt agiere beim Holocaust-Gedenken generell allzu nüchtern, so Kramer weiter. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Johannes Paul II., für den dies eine «Herzensangelegenheit» gewesen sei, habe Benedikt etwa bei seinem Auschwitz-Besuch den Eindruck vermittelt, ein «Pflichtprogramms» zu absolvieren.

(Quelle: epd)

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

Zuletzt veröffentlicht