Die Eule:

Zocken im Reliunterricht

„Laaangweilig!“ Wer dieses Wort als Religionslehrer nicht hören will, für den könnte dieser Tipp interessant sein: Computerspiele als Einstieg nutzen.

Über 80 Prozent der 16- bis 29-Jährigen spielen laut Statista Computer- und Videospiele. Religionslehrerinnen und -lehrer können diesen Fakt für sich nutzen. Wie? Das zeigt Jens Palkowitsch-Kühl, Referent für digitale Bildung der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB), in einem Artikel für die evangelische Nachrichten- und Meinungsplattform „Die Eule“.

Palkowitsch-Kühl nennt drei Möglichkeiten, wie Computerspiele in den Unterricht eingebunden werden können:

  • Religiöse Artefakte, Handlungen und Perspektiven entdecken
  • Handeln der Protagonisten ethisch reflektieren
  • Impulse der Spiele nutzen, um ins Theologisieren und Philosophieren zu kommen (z.B. das Kirchenjahr in Minecraft bauen und begehen)

Wer sich weiter mit diesem Thema auseinandersetzen möchte, dem empfiehlt Palkowitsch-Kühl die Publikation „Digitale Spiele in der Jugendarbeit“ der Technischen Hochschule Köln.

Link: „Digital Games im Unterricht: Eintauchen in eine andere Welt“ (Die Eule)

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2 Kommentare

  1. sorry – ich habe übersehen, dass es sich hier um Computerspiele dreht. Aber was ich zur Suchtprävention oben geschrieben habe für Glücksspielsucht, gilt auch für Spielsucht an Computern.

  2. Suchtprävention ist immer gut

    Suchtprävention ist immer gut. Seit längerem schon ist die Glücksspielsucht eine anerkannte (aber nicht stoffgebundene) psychische Erkrankung. Die oder der Zocker meint ja, beim übernächsten Spiel kommt der große Gewinn. Der betroffene Mensch kommt in eine Abhängigkeit, die aus dem Nichtaufhören-können besteht und in einen immer schlimmeren Teufelskreis führen kann. Dazu braucht niemand unbedingt in ein Spielcasino zu gehen, bereits mit dem Automat beim Gastwirt kann die abwärtsbewegende Rolltreppe der Sucht beginnen. Spielhallen gibt es genug. Allerdings verrät bereits das Wort „Sucht“, dass jemand etwas sucht. Suchen wir nicht alle nach Glück, Liebe, Sinn, Gemeinschaft und einem Sinn des Lebens? Jemand erklärte einmal Sucht auch damit, dass damit Menschen eine Ersatzhandlung begehen, die sich nicht zu dem zuvor genannten Ziel führen, sondern in die falsche Richtung davon weg. Allerdings würden sich auch viele vielleicht selbst zum Tode bringen, würde ihnen die Sucht nicht eine (ganz schlechte) Alternative zum richtigen Leben liefern. Wenn wir Menschen Appetit machen auf richtiges Leben, dann helfen wir ihnen möglicherweise nicht süchtig (als falsch suchend) zu werden. Aber was ist richtiges Leben ? Wir Christinnen und Christen können dazu Vorschläge machen. Immerhin: Auch die Glückspielsucht zerstört ganze Familien und die eigene wirtschaftliche Existenz. Gottes Liebe gibt es völlig kostenlos und ohne jede Vorbedingung. Vielmehr: Wir sind schon geliebt, wenn wir noch gar nicht auf Erden sind.

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