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„The Real Life Guys“: Gläubige YouTuber bauen das Unmögliche

U-Boote aus Badewannen, Seilbahnen und menschliche Drohnen: Die YouTuber Philipp und Johannes Mickenbecker bauen die verrücktesten Dinge. Zum Glauben kamen sie durch den Flugzeugabsturz ihrer Schwester.

Von Erika Weiss

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Eine Badewanne. Die meisten genießen darin ein wohlriechendes Bad, die Zwillinge Philipp und Johannes fliegen mit ihr zum Bäcker. Oder schrauben Räder dran und fahren mit ihr Offroad. Oder schweißen zwei Badewannen zusammen, basteln hier und da und haben ein U-Boot. Das mag verrückt klingen, doch genau damit heben sich die 22-jährigen Brüder mit dem YouTube-Kanal „The Real Life Guys“ von der Masse ab. Sie haben über eine Million Abonnenten und zeigen in ihren Videos, dass keine Idee zu verrückt ist, um sie zu realisieren. Sei es ein 15-PS-Bobbycar, ein fliegendes Fahrrad oder eine menschliche Drohne – an Kreativität und handwerklichem Geschick mangelt es den beiden Erfindern jedenfalls nicht. „Wir wollen unsere Zuschauer motivieren, ihre Ideen umzusetzen. Dabei ist der erste Schritt entscheidend. Wenn du nicht loslegst, bleibt es nur bei einer Idee“, sagt Philipp.

Draußen wartet das Leben

Schon als kleine Jungs tüfteln, basteln und bauen sie viel mit ihrem Vater und sind lieber an der frischen Luft als auf der Couch. Dagegen hängen ihre Freunde lieber am Handy und Computer. „Noch bevor wir einen YouTube-Kanal hatten, wollten wir mit unseren Freunden eine Seilbahn bauen. Doch die hatten eher Lust auf Zocken. Also haben Philipp und ich die Seilbahn zu zweit konstruiert. Wir haben das Ganze gefilmt und später unseren Freunden gezeigt. Die waren richtig begeistert und hatten plötzlich Lust mitzumachen“, erzählt Johannes. Daraus entwickeln die Brüder die Idee, ihre Projekt-Videos auf YouTube hochzuladen. Ihr Wunsch ist bis heute der gleiche geblieben: „Wir wollen Jugendliche aus ihrer virtuellen Welt herausholen und ins ‚real life‘ bringen. Es macht echt Spaß, rauszugehen und seine Kreativität auszuleben“, so Philipp. Beim Handwerken gibt es selbst für Personen mit zwei linken Händen keine Ausreden: „Eine Flex-Säge zu bedienen, ist nichts, was du lange lernen musst wie ein Instrument. Du nimmst sie einfach in die Hand und legst los“, sagt Johannes.

Ideen für Projekte kommen den beiden meistens, während sie an einem Projekt dran sind. „Als wir die fahrende Badewanne bauten, haben wir spontan eine weitere Badewanne draufgesetzt. So kam die Idee, ein U-Boot zu bauen“, erzählt Johannes. Die meisten ihrer Materialien kaufen sie günstig und gebraucht über das Internet, so auch die Allround-Badewannen für 5-10 Euro. Über Freunde von Freunden von Freunden haben sie kürzlich einen 12-Meter-Linienbus geschenkt bekommen und planen, diesen auszubauen. Beim Tüfteln erleben die zwei auch immer wieder Rückschläge. Es lässt sich nicht immer alles so umsetzen, wie sie es geplant haben. Doch dabei hilft ihnen Improvisation: „Auch wenn man nicht das perfekte Werkzeug hat, gibt es immer eine Lösung und dann geht’s. Es ist wichtig, dranzubleiben. Nur so lernt man dazu“, sagt Johannes.

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Gott ist immer gut

Einen unfassbar harten Schicksalsschlag erleben die Brüder 2018: Ihre Schwester verunglückt tödlich bei einem Absturz mit einem Sportflugzeug. Und Philipp erkrankt zweimal an Krebs. „Durch diese schweren Zeiten haben wir zu Gott gefunden. Ich habe Gott als jemanden erlebt, der mich durchträgt, tröstet und Hoffnung schenkt. Das Leben mit Gott ist mega schön und abenteuerlich“, erzählt Philipp. Zwei Jahre zuvor fanden sie Kirche noch absolut langweilig und hatten überhaupt keine Lust auf die ganzen Gebote in der Bibel. „Wir haben inzwischen erkannt, dass diese Gebote nicht gegen, sondern für uns sind. Wenn du etwas für Gott aufgibst, wird er dir etwas viel Größeres und Schöneres zurückgeben“, sagt Johannes. „Wir erleben mit Gott so viele Wunder! Allein, dass er mich vom Krebs geheilt hat und uns so einen Frieden über den Tod unserer Schwester gibt, zeigt uns, wie mächtig er ist“, meint Philipp.

Zwei Menschen bauen ein Fahrrad mit vier Rädern.
Foto: Instagram.com / @the_real_life_guys

Kurz vor der Kontaktsperre wegen Corona erlebten sie etwas ganz Besonderes, erzählt Philipp: „Mit Freunden sangen wir das Lied ‚Gott lädt uns ein zu seinem Fest, lasst uns gehn‘. In dem Lied geht es unter anderem um unglückliche Menschen. Das erinnerte uns an die Corona-Krise und die Angst vieler. Am nächsten Tag fragte ich Gott, was ich tun kann. Ich las Matthäus 22. Dort geht es um eine königliche Hochzeit und es heißt ‚Darum geht hin an die Kreuzung der Straßen und ladet zur Hochzeit ein, so viele ihr findet!‘ Sofort musste ich an das Lied von gestern denken. Ich nahm das als Aufforderung Gottes, nach draußen zu gehen und mit meinen Freunden für die Menschen und gegen die Angst zu singen. Leider bin ich nicht so musikalisch, deswegen zögerte ich noch. Dann las ich in meiner Andachts-App von einem Mann, der auf einem verstimmten Klavier spielte und damit Gott die Ehre machte. Diese Andacht zeigte mir, dass Gott selbst aus schiefen Tönen etwas Gutes machen kann.“ Gott führt die Brüder und ihre Freunde an eine bestimmte Stelle in der Stadt, an der sie singen. „Dabei hatten wir so krasse Gespräche mit den Leuten“, berichtet Johannes begeistert.

Abenteuer mit Gott

Gott spielt für die beiden Brüder die wichtigste Rolle – nicht nur bei ihren verrückten Projekten. Sind diese mal gefährlicher, kalkulieren die Jungs vorher alles durch und beten um Bewahrung. Doch sie möchten Gott auch nicht herausfordern und unüberlegt Risiken eingehen. Für ihr Leben und die Möglichkeiten, die Gott ihnen gibt, sind sie unglaublich dankbar. Denn sie finden, dass das „real life“ als Christen voller Abenteuer ist – man muss nur loslegen!


Über seine Geschichte mit Gott hat Philipp Mickenbecker ein Buch geschrieben: „Meine Real Life Story“, erschienen im Verlag adeo, der wie Jesus.de zur SCM-Verlagsgruppe gehört.

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Eine Rezension zum Buch findet ihr hier.

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