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Christliche Partnersuche: „Mit Enttäuschungen muss man rechnen“

Am Valentinstag erreicht Iris das Scheidungsschreiben ihres Mannes, mit dem sie 23 Jahre verheiratet war. Noch am selben Tag meldet sie sich bei einer christlichen Online-Partnerbörse an. Ihre Hoffnung: einen gläubigen und aufrichtigen Mann finden.

Frau Kloos, warum haben Sie sich damals für eine Online-Plattform und nicht für den „old fashioned way“, einen Mann kennenzulernen, entschieden?

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Weil es in meiner Kirche schlicht und ergreifend keine Singlemänner in meinem Alter gab. Für mich war aber klar, dass mein zukünftiger Mann Christ sein soll. Wo hätte ich ihn anders kennenlernen sollen? Die Chance, einem gläubigen Mann auf der Straße oder beim Ausgehen zu begegnen, ist sehr gering. Deshalb war für mich klar: Ich suche ihn online.

Sie waren zwei Jahre auf diversen christlichen Plattformen unterwegs. Was haben Sie dort für Erfahrungen gemacht?

Erschreckende, verurteilende und ablehnende Erfahrungen. Aber ich hatte auch wirklich schöne und lustige, manchmal auch traurige Begegnungen – also wirklich die ganze Palette, die das Leben zu bieten hat.

Welche ist besonders bei Ihnen hängen geblieben?

Besonders mitgenommen hat mich die Erfahrung mit einem Mann, bei dem ich wirklich dachte: „Der ist es!“, und der mir auch dasselbe Gefühl seinerseits bestätigt hat. Während wir uns gedatet haben, hat er sich aber mit weiteren Frauen getroffen – darunter auch eine damals enge Freundin. Das war einfach nicht aufrichtig und hat natürlich nicht nur unsere Beziehung, sondern auch die Freundschaft zu der besagten Freundin kaputtgemacht. Man erwartet auf diesen Plattformen ja keine Christen, die nicht ehrlich sind und einen so enttäuschen.

Haarsträubend, was da passiert.

Ich hab das Gefühl, wenn man von christlichen Partnerbörsen hört, dann meistens nur im Zusammenhang mit einem Happy End. Ist das also eine Mär?

Ich kenne die Statistiken nicht. Es gibt sicherlich viele Ehepaare, die sich dort kennengelernt haben. Aber ich würde sagen, es gibt viel mehr Geschichten, die enttäuschend sind oder sogar verletzend. Das ist nicht nur meine Erfahrung, sondern auch die vieler anderer Menschen, zu denen ich in dieser Zeit Kontakt bekommen habe. Das ist haarsträubend, was da passiert. Damit könnte man mehrere Bücher füllen.

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Lohnt es sich Ihrer Meinung nach denn überhaupt, einen Partner auf solchen Online-Portalen zu suchen?

Ja, unbedingt! Man muss ein bisschen Geduld mitbringen. Es wird Enttäuschungen geben, die muss man einfach einkalkulieren. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Verhalten vieler Männer auf den Plattformen anders ist als das, was sie in der Kirche zeigen. Ich musste lernen, dass das christliche Verhalten nicht übereinstimmt mit dem Bild, das ich hatte. Man lernt auch mehr über sich selbst und seine Bedürfnisse.

Wie ist es Ihnen gelungen, die negativen Erfahrungen zu verarbeiten?

Mir persönlich hat es geholfen, das Erlebte aufzuschreiben und darüber zu beten. Ich habe das immer an Jesus abgegeben und ihm auch meinen Schmerz und meinen Frust mitgeteilt. Zudem hatte ich immer sehr gute Telefonate mit meiner besten Freundin oder meinen zwei Schwestern. Darüber zu reden, hat mir immer Erleichterung gegeben.

Man kann und muss das alles nicht einfach so wegstecken. Dass man verletzt wurde, darf man wahrnehmen und auch darüber sprechen. Wenn ich zum Beispiel degradiert wurde, musste da auch einfach wieder etwas geradegerückt werden. Da braucht es jemanden, der mir sagt: „Hey, du bist nicht so, wie dieser Mensch, der dich überhaupt nicht kennt, behauptet.“ Nach solchen Erfahrungen oder auch, wenn sich auf der Online-Suche lange nichts tut, ist mein Rat, dass man eine Pause macht, einfach einen Augenblick mal alles verarbeitet und neu überdenkt.

Welche Tipps geben Sie anderen, die auf der Suche nach einem Partner sind?

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Ich finde, man sollte sich relativ schnell treffen, nachdem man ein paarmal Nachrichten hin- und hergeschickt oder sogar telefoniert hat. So kann man herausfinden, ob der andere wirklich die richtige Person ist. Sonst verschenkt man zu viel Zeit, und dann ist die Enttäuschung am Ende viel größer.

Wir haben drei Monate nur geschrieben und telefoniert und uns schließlich ineinander verliebt.

Ich habe mich zum Beispiel einmal mit einem Mann getroffen, den ich vom Schreiben her sehr nett fand, der aber ganz anders aussah als auf seinem – wie sich bei dem Treffen herausstellte – sieben Jahre alten Profilbild. Man sollte sich auf keinen Fall aus Mitleid mit jemandem treffen, weil der- oder diejenige sonst vielleicht keinen abbekommt. Ich habe mich zum Beispiel ein paarmal mit Männern getroffen, die stark übergewichtig waren, weil sie mir leidgetan haben. Wichtig ist, dass man sich selbst treu bleibt und weiß, was man sich von einem Mann wünscht, und davon nicht abweicht.

Aber manchmal wird man doch vom Gegenteil überrascht?

Ja, man sollte sich trotz allem eine gewisse Flexibilität erhalten. Wenn man sich schon so festlegt, nimmt man dem Ganzen ja auch irgendwie den Zauber, sich doch noch überraschen zu lassen von jemandem, der erst gar nicht so zu seinen Vorstellungen passt, in den man sich aber trotzdem verlieben und mit dem man den Rest seines Lebens verbringen kann. So ist es letzten Endes ja auch bei mir passiert.

Wie haben Sie dann doch noch den Mann fürs Leben gefunden?

Ich hatte mich entschieden, meine Dating-Karriere in einem Buch zu erzählen und die Geschichten, die ich erlebt habe, dadurch zu verarbeiten. Ich hatte mich zu diesem Zeitpunkt schon abgemeldet und konnte deshalb den Anmeldevorgang, den ich in meinem Buch beschreibe, nicht mehr nachvollziehen.

Deshalb habe ich mich noch einmal angemeldet, dann aber den Löschbutton nicht gefunden, um mein neu angelegtes Profil wieder zu entfernen. Also habe ich den Administratoren geschrieben und sie gebeten, mich wieder zu löschen. In dieser Zeit hat mich ein interessanter Mann angeschrieben und ich habe etwas getan, was man nie tun sollte: Ich habe ihm meine private E-Mail-Adresse gegeben, weil ja klar war, dass ich früher oder später gelöscht werden würde.

Sie haben quasi eine Ihrer eigenen Regeln gebrochen?

Ja, Gott sei Dank! Wir haben drei Monate nur geschrieben und telefoniert und uns schließlich ineinander verliebt. Nie hätte ich gedacht, dass ich mich in einen rothaarigen, ergrauten, eher nordländischen Mann verlieben könnte und er, dass er eine so stark tätowierte Frau wie mich attraktiv finden würde. Aber in diesem Monat heiraten wir (lacht). Es kann also doch ein Happy End geben.

Danke für das Gespräch.

Die Fragen stellte Ruth Korte.

Iris Kloos hat ein Buch über ihre Erlebnisse geschrieben: „Dating Queen. Wie ich mein Glück online suchte und analog irre Erfahrungen machte“. Es ist bei Fontis erschienen.


Dieser Artikel stammt aus der Zeitschrift FamilyNEXT. Family und FamilyNEXT gibt es jetzt überarbeitet und im neuen Design für begrenzte Zeit im günstigen Mini-Abo.

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18 Kommentare

  1. Die Autorin schreibt in ihrem Buch:
    „Gegen Ende meiner Online-Suche, als ich total entspannt – aber auch völlig desillusioniert – neue Nachrichten empfangen habe, konnte ich unseriöse Anfragen sofort erkennen. Aber bis es so weit war, bis ich clever und erfahren genug war, dauerte es beinahe zwei Jahre, in denen ich unzählige aufreibende Frust-Erlebnisse und maximale Enttäuschungen zu verarbeiten hatte.“
    Danach wollte sie sich eigentlich ganz von dieser Online-Suche verabschieden und traf dann doch noch auf den Mann, den sie demnächst heiraten möchte.
    Bemerkenswert daran ist, dass in der Psychotherapie die allgemeine Erfahrung ist, dass man wenigstens rund zwei Jahre nach der vollzogenen Scheidung (nicht nach der Trennung!) braucht, um die gescheiterte Ehe aufzuarbeiten. Soweit aufzuarbeiten, dass man in der Partnersuche nicht mehr in die Falle der Übertragung (Ex-Partner auf potenziellen neuen Partner) tappt.
    Genau das könnte aber auch ein Grund für die meisten der erzählten Episoden sein: dass sie in der Übertragungsfalle saß, ohne das zu wissen. Somit traf sie, mehr oder weniger, immer wieder nur auf Männer, die in irgendeiner Form im Vergleich mit ihrem Ex-Mann standen. Womöglich war sie deshalb so lange für die anderen Männer „blind“. (Reine Hypothese auf Grundlage von Erfahrungen aus der psychotherapeutischen Begleitung von Geschiedenen.)
    Ganz davon abgesehen, dass auf solchen Plattformen auch immer Menschen mit fragwürdiger Motivation und Charakter zu finden sind. Man betrachte zB Dokumentationen über Tinder, etc.

  2. „Mal ganz davon abgesehen, dass ein solches Handeln von Gott als Ehebruch bezeichnet wird und ganz gewiss keinen Segen von Ihm erfahren wird“

    Welches Handeln genau?
    Und weißt Du, wann und unter welchen Unständen die Scheidung vollzogen wurde?

    Bist Du sicher, Du hast noch nie Ehebruch begangen? Falls Du diese Frage mit „Ja“ beantwortest, muss ich Dich der Lüge und Scheinheiligkeit bezichtigen;)

    • Wieso meinst du, nun die Autorin verteidigen zu müssen? Hat da was bei dir getriggert?

      Ja klar bin ich mir sicher, dass ihr Verhalten als Ehebruch von Gott gesehen wird – zumindest dann, wenn sie konkrete Kontakte knüpft.
      Mt 5:28 Ich aber sage euch, daß jeder, der eine Frau / Mann ansieht, sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen. (Rev.Elb.)
      Der von mir zitierte Text besagt glasklar, dass sie zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht geschieden war. (In D braucht es von der Antragstellung bis zur Scheidung wenigstens ein bis drei Jahre!)
      Solange man noch in einem Ehebund mit jemanden verknüpft ist, begeht man Ehebruch, wenn man sein Herz für jemand anderen öffnet.

      Psychologisch gesehen, ist jede neue Beziehung, die man eingeht, solange man eine alte Beziehung nicht wirklich abgeschlossen hat, von der alten deutlich belastet und wird im Zuge der Aufarbeitung der alten Beziehung massiv leiden. Ergo: Gott hat schon klar recht damit, wenn Er sagt, dass dies ein NoGo ist.

      • Da Du meine Frage nicht beantwortest, gehe ich davon aus, dass Du, v.a. nach der von Dir zitierten Stelle, ebenso Ehebruch begangen hast. Und denkt dran, es gibt keine kleinen Sünden.

        Von daher gehörst Du auch zu denen, die, ohne ein Stein zu werfen, mit gesenktem Haupt sich von der Ehebrecherin entfernt hatten;)

        Ich weise lediglich auf Deine Doppelmoral (oder ist es Heuchelei?) hin.
        Da Du die Frau, und ihre Umstände nicht kennst, ist alles reine Spekulation. Oder hast Du etwa ihr Buch gelesen?

        • Also wenn du das Geschehen bei der Begegnung mit der Ehebrecherin verstehst, kannst du nur zu dem Ergebnis kommen, welches Paulus klar ausgedrückt hat:
          Rö 3:23 denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes 24 und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist. (Rev.Elb.)
          Also was? Ich bin auch ein Sünder? Klar, und was ist daran nun das neue? Und weil ich auch ein Sünder bin, ist es mir nicht gestattet eine Meinung zu Aussagen bestimmter Menschen zu machen? Ernsthaft jetzt?
          Das hat sowas nichts mit Doppelmoral zu tun.

          Nun bist du dran: Hat diese Frau den von mir zitierten Satz geschrieben oder nicht? Wenn ja, willst du mir verbieten, sie in ihrer Aussage ernst zu nehmen?

          • Warum sollte ich Dir was verbieten?

            “Der von mir zitierte Text besagt glasklar, dass sie zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht geschieden war.“

            So glasklar ist der Text nicht;)
            Anderseits diskutiere ich auch nur aufgrund Deiner Aussagen.
            Es ist gut zu hören, dass Du Deinen Ehebruch nicht unter den Teppich kehrst, sondern schon vor Gott gebracht hast. Oder etwa nicht?

        • Ich habe ins Buch hineingeschaut und stelle fest, dass die Autorin in der Aufarbeitung ihrer Ehe – anscheinend wollte man ihr helfen etwas aufzuarbeiten, was tatsächlich noch nicht beendet war – womöglich nicht gut genug beraten wurde. Sie besuchte vor der eigentlichen Scheidung 18 Monate lang einen Kurs für Menschen, die durch Scheidung gehen, den sie nun selbst auch mitgestaltet. Es macht den Eindruck, dass bei all den Beratern, die sie hatte, nicht einer darauf hinwies, dass man eine Scheidung eben nicht vor der Scheidung aufarbeiten kann. (Kann ich alles gut begründen, würde den Rahmen hier aber deutlich sprengen.) Oder man hat es ihr gesagt und sie hat es ignoriert.
          Insofern habe ich den obigen, von mir zitierten Satz, falsch gedeutet. Was wohl auch etwas mit der irreführenden Formulierung des Satzes zu tun hat. In der eigentlichen Kritik hingegen sehe ich mich weiterhin bestätigt.

          • Das macht deine ganze Kritik etwas weniger dogmatischer, den Vorwurf des Ehebruchs müssen wir uns aber alle gefallen lassen, denn Jesus setzt die Messlatte so hoch, dass wir nur scheitern können.

            Ich finde es halt sehr bedenklich, wenn man aufgrund eines Satzes oder einer Aussage zu einem fixen Urteil kommt, ohne sich den Kontext anzuschauen, v.a. wenn wir man sich mit diesem Urteil selbst verurteilt.

            Von daher, nichts für ungut und Gottes Segen.

          • Vielleicht irritiert der Begriff ‚Scheidung‘

            Einschneidend ist doch nicht der formale Akt sondern die dauerhaft vollzogene Trennung. Und die ist vor der formellen Scheidung und ich halte es durchaus für richtig, sich gerade in dieser schwierigen Zeit Hilfe zu suchen.

            Du scheinst da wirklich sehr formalistisch zu denken. Kommt zumindest so rüber.

            Und um gleich den Kommentar unten mit zu beantworten:
            Nun, erstens bin ich kein Christ, kann es also wirklich ganz anders sehen, und zweitens sehen es ja auch sehr viele Christen anders als Du, durchaus auch mit biblischer Grundlage, die ja interpretierbar ist und von Christen dementsprechend auch unterschiedlich ausgelegt wird. Und einige lehnen ja sogar Scheidung komplett ab und sehen trotz formellen Akts der Scheidung dennoch alles als Ehebruch

          • @Jörg
            Ich habe nicht umsonst darauf hingewiesen, dass unser Gott ein Gott der Bünde ist. (Evtl. dazu mal gezielt informieren.) Es ist mit Leichtigkeit aus dem Wort Gottes nachzuweisen, dass Gott auch bei dem Ehebund diesen so lange als bestehend ansieht, bis die offizielle Scheidung (im AT und NT die öffentliche Übergabe des Scheidebriefs) vollzogen wurde. Da denke nicht ich formalistisch, sondern Gott tut das. Diese Haltung Gottes hat auch unmittelbar Einfluss auf die Sicherheit des neuen Bundes in Christus. Sollte Gott hier auch so „liberal“ denken, gibt es in diesem Bund keinerlei Sicherheit. Da Gott dann ja auch nach jeweiliger Gemütslage mit uns umgehen würde – was er, Gott sei gepriesen dafür, auf keinen Fall so macht.

            Dass „sehr viele Christen“ das auch anders sehen, ändert nichts daran, wie wir es im Wort Gottes vorfinden. Und nein, das ist dann rein sachlich erst einmal keine Ansichts- oder Auslegungssache. Denn dazu liegen die Fakten im Wort Gottes viel zu eindeutig vor. Auch dann, wenn tatsächlich viele Christen diese Fakten gerne umdeuten oder schlicht ignorieren.
            Natürlich kann jeder Christ für sich entscheiden, wie ernst er Gott und sein Wort nehmen will. Doch auch jeder Christ muss sich fragen lassen, was denn die Basis seines Glaubens ist.
            Und selbstverständlich gibt es auf Basis anderer ideologischen Grundlagen auch ganz andere Sichten auf das Thema. Doch wir reden hier explizit über Christen und ihre Haltung zur Ehe.

  3. Was für ein Glück/Gnade sie hätte, schon nach zwei Jahren Online-Suche einen Partner zu finden, egal, wann sie sich angemeldet hat. Ich suche seit fünf Jahren in verschiedenen Single-Portalen und bin immer noch nicht fündig geworden, wobei ich auch locker ein Buch über meine Erfahrungen schreiben könnte. Nur halt ohne Happy End.

  4. Es sind gerade solche Themen und Lebensumständen welche in Gemeinden total verschwiegen oder direkt verurteilt werden.
    Ich finde es super das Menschen die solche Erfahrungen machen, davon erzählen und ihre Erlebnisse teilen. Letztendlich könnte es jeder treffen.
    Die Autorin zu verurteilen, sollte es mann von vorne lassen. Keiner wird genau wissen, warum sie am Tag der Scheidung Ankündigung sich in eine Partner Börse angemeldet hat. Vielleicht ist das nur den Einstig um die Aufmerksamkeit des Leser zu erwecken 😉

    „Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie.“
    Johannes 8;7

  5. Die beste Garantie schlechte Erfahrungen bei der Partnersuche zu machen: Bereits einen neuen Partner zu suchen, wenn man mit einer alten Partnerschaft längst noch nicht abgeschlossen hat.
    Zitat:
    „Am Valentinstag erreicht Iris das Scheidungsschreiben ihres Mannes, mit dem sie 23 Jahre verheiratet war. Noch am selben Tag meldet sie sich bei einer christlichen Online-Partnerbörse an.“
    Aber es ist doch klasse, dass man dann auch noch ein Buch darüber schreiben kann, wie schlimm sich „die anderen“ benehmen. 🙁

    Auch wenn ich Partnerschaftsbörsen, ob nun christlich oder nicht, wahrlich nicht für das Nonplusultra für eine Partnersuche halte, sollte einem klar sein, dass man dort auf alles Mögliche treffen kann. Ob das sich als verstörend oder gar ärgeres erweist, hängt nicht zuletzt von dem ab, der dort auf die Suche geht. Nicht zuletzt eben auch von der eigenen Motivation.

    • Dem Tag des Scheidungsbriefs können unendlich viele Wochen der physischen, wie auch emotionalen Trennung vorangegangen sein;)

      • Dessen bin ich mir bewusst. Dennoch ist das der schlechteste Zeitpunkt, sich auf die Suche nach einem neuen Partner zu machen. Mal ganz davon abgesehen, dass ein solches Handeln von Gott als Ehebruch bezeichnet wird und ganz gewiss keinen Segen von Ihm erfahren wird.

        • Das mit dem Ehebruch sehe ich anders, da die Ehe zu diesem Zeitpunkt nur noch auf dem Papier besteht. Vorausgesetzt, die Ehe ist wirklich zwischen den beiden auch innerlich abgeschlossen.

          Aber ansonsten gebe ich Dir Recht. Es ist auch für den Partner in spe nicht schön, wenn der Suchende die Beziehung noch nicht verarbeitet und abgeschlossen hat. Das wird kaum klappen und ist mehr eine Flucht als eine Suche.

          Gilt übrigens nicht nur für Christen.

          • Das magst du mit dem Ehebruch ganz anders sehen. Sollte für Christen es aber nicht letztlich relevant sein, wie Gott das sieht und nicht wie man es selbst gerne hätte? Vergessen wir nicht, dass nur Gott in der Lage ist, das „ein Fleisch“ wieder zu trennen. Die Erfahrung zeigt sehr deutlich, dass idR erst nach der Scheidung durch das Gericht, eine echte Abtrennung voneinander erst gänzlich möglich wird. Was kaum verwunderlich ist, ist unser Gott doch ein Gott, der Bundesstreu ist und ebensolches auch von uns erwartet.

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