Um eine Kundgebung der NPD auf dem Regensburger Domplatz zu verhindern, griff Dompropst Wilhem Gegenfurtner zu einer außergewöhnlichen Maßnahme: Er läutete 30 Minuten lang die Domglocken und sprengte so die Veranstaltung.
Nachdem der Umzug der NPD-Anhänger am Donnerstag Abend außerplanmäßig vor dem Regensburger Domplatz anhielt, kam es zu einem Szenario wie aus einem der bekannten Don Camillo-Filme, wie es das Internetportal kath.net beschreibt. Alle sechs Domglocken läuteten eine halbe Stunde lang, sodass die Reden der rechten Parteianhänger im Geläut untergingen. Wie Dompropst Wilhelm Gegenfurtner am Freitag sagte, entschloss er sich spontan zu dieser Maßnahme nach Rücksprache mit Bischof Rudolf Voderholzer.
Parallel zu der Kundgebung protestierten etwa 1000 Regensburger Bürger gegen Rechts. Bischof Voderholzer dankte nach der Veranstaltung allen, „die sich mit der Demonstration gegen die NPD-Ideologie auf die Seite einer zukunftsweisenden und menschengerechten Lebensordnung stellen“.