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Eigentlich vermutet man ja hinter diesem Buchtitel ein Sachbuch, das dem Leser den Begriff und die Bewegung etwas genauer vor Augen führen möchte. Liest man aber den Untertitel „Weder einzig noch artig“ mit, dann merkt man bereits, in welche Richtung das Buch gehen wird. Nachdem ich mich mehrere Wochen mit diesem Buch beschäftigt habe und es immer wieder ärgerlich weglegte, steht für mich fest, es handelt sich hier um eine Streitschrift.

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Der Autor Jürgen Mette war lange Zeit Vorsitzender der Stiftung Marburger Medien und saß in den verschiedensten Gremien im Bereich der Evangelikalen. Es handelt sich bei ihm um einen absoluten Kenner der Szene.

In einem von ihm gewohnt launigen Schreibstil, stellt er sein Thema mit großer Deutlichkeit und vielen Provokationen streitlustig dar. Was eigentlich die Evangelikalen im Kern ausmacht, auch in Abgrenzung anderer christlicher Strömungen, wird relativ kurz erörtert. Ein Nichtkenner der Szene wird sicher eher verwirrt als belehrt zurückbleiben.

Eigentlich kann man den Sinn dieses Buches nur verstehen, wenn man die Diskussionen zum Thema „praktizierte Homosexualität unter Christen“ seit Ende 2015 mitverfolgt hat.

Spätestens seit dem sind die Evangelikalen nämlich nicht mehr so einig, wie das früher der Fall war. Und ich denke, dass ist auch das große Anliegen dieses Buches. Jürgen Mette möchte als Insider der Evangelikalen wieder mehr Einheit stiften. Vielleicht war es auch seine Absicht, die verschiedenen „Flügel“ wieder zusammenzuführen. Als ein legitimer Beitrag ist ihm das aus meiner Sicht im 8. Kapitel seines Buches gelungen, in dem er verschiedene Protagonisten zu Wort kommen lässt.

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In der Summe aber ist es für meine Begriffe sicher ein gutgemeintes Buch, weil er mit der gegenwärtigen Bestandsaufnahme der Evangelikalen ja nicht komplett unrecht hat.

Wollte er aber wirklich mit seinem Buch die unterschiedlichen Positionen zusammenführen, hätte es deutlich mehr inhaltliche und ernsthafte Reflexionen benötigt.

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