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Post-Evangelikale Theologie: Darum wirkt sie so anziehend

In freikirchlichen Kreisen schwirrt ein neues Buzzword durch die Luft: „post-evangelikal“. Der Autor und Blogger Markus Till erklärt, was es damit auf sich hat und was die Gründe für den Erfolg sind.

Till definiert im ersten Teil, was er unter „post-evangelikal“ und „progressiver Theologie“ versteht. Dafür verwendet er das Bild eines Umzugs. Progressive Theologie entwickle sich ständig weiter und bleibe nicht bei bestimmten Dogmen stehen. „Dabei ist man bereit, auch grundlegende theologische Weichen umzustellen.“ Weiter geht es mit drei Dingen, „die in der evangelikalen Theologie […] untrennbar zusammengehören, die aber in der post-evangelikalen Theologie zunehmend voneinander getrennt werden:“

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  1. Schrift und Offenbarung
  2. Glaube und Geschichte
  3. Vorbild und Stellvertretung Jesu

Im zweiten Teil beschäftigt sich Till mit den Gründen für den Erfolg des Post-Evangelikalismus. Er sieht persönliche Verletzungen als wichtige Ursache für die Abwendung vom Evangelikalismus an. „Viele beklagen nachvollziehbar, dass sie ihr evangelikales Umfeld als überaus eng erlebt haben“, schreibt Till. Weiter nennt er vier Gründe für „die Anziehungskraft post-evangelikaler/progressiver Theologie“:

  1. Post-evangelikale Theologie umgibt sich mit einer Aura von Aufgeklärtheit, Wissenschaftlichkeit und intellektueller Überlegenheit
  2. Post-evangelikale Frömmigkeit präsentiert sich als ein Glaube mit Reife, Weite, Menschenfreundlichkeit und Toleranz
  3. Post-evangelikale Theologie entlässt uns aus Konflikten zwischen biblischen Aussagen und Werten unserer Kultur
  4. Post-evangelikale Theologie verspricht gesellschaftliche und akademische Anerkennung

Till kritisiert „polemisch herablassende“ Sichtweise auf Evangelikale

Till hält „die Versprechen, die Kirche könne aufblühen, wenn sie ihre theologischen Überzeugungen an gesellschaftliche Denkweisen anpasst“ für „vollkommen haltlos“. Das zeige die Bultmannsche Theologie, die mit ihrer Anpassung an den Rationalismus vollständig gescheitert sei. Till ist überzeugt, dass post-evangelikale Theologen „keineswegs so offen und tolerant sind, wie sie zunächst glauben machen wollen.“ Im Umfeld theologischer Fakultäten herrsche eine „polemisch herablassende“ Sichtweise auf Evangelikale.

„Wie gehen wir damit um, dass postevangelikal/progressive Theologie auch im freikirchlichen und allianzevangelikalen Umfeld immer dominanter wird und evangelikale Positionen immer offener und lautstärker diskreditiert?“ In Teil drei wird sich Till mit drei verschiedenen Ansätzen bezüglich dieser Frage beschäftigen. Dieser Artikel ist noch nicht erschienen.

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1 Kommentar

  1. Markus Till ist ein toller Typ ! Hat sich die Verteidigung des überlieferten Glaubens auf die Fahnen geschrieben, was ihm mit Leidenschaft und Verstand ganz gut gelingt. Wir leben in einer Zeit wo alles erodiert was über Jahrhunderte Konsens war. Wer unterschreibt heute noch das Apostolische Glaubensbekenntnis ? Ist das der „Abfall“ der für die letzten Tage prophezeit wurde ?
    Das würde ich so sehen, was aber nicht bedeutet dem Fatalismus zu verfallen ! Es lohnt sich für den „alten Glauben“ zu kämpfen zumal wir glauben, dass er es ist der die Seele retten kann !

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