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Die Passion: „Wir trauen uns, Jesus zur Primetime zu bringen“

Zu Ostern strahlt der Fernsehsender RTL die Passion Christi als Musik-Live-Event aus. Zur Pressekonferenz kam ein Großteil der Darsteller nach Essen, darunter Thomas Gottschalk, Schauspieler Samuel Koch und Sänger Thomas Enns („Koenige und Priester“).

Von Daniel Wildraut

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In den Niederlanden läuft „Die Passion“ bereits seit 10 Jahren und ist inzwischen die erfolgreichste Live-Event-Show im Fernsehen mit Einschaltquoten jenseits der 40 Prozent. „Es hat etwas gedauert, aber jetzt trauen auch wir uns, Jesus zur Primetime zu bringen“, erklärte RTL-Unterhaltungschef Kai Sturm bei der Vorstellung von Konzept und Darstellern in der Fun-Food Factory.

Am 8. April soll „Die Passion“ live zur besten Sendezeit um 20:15 ausgestrahlt werden. Die Aufführung wird auf dem Burgplatz mitten in Essen stattfinden. Dort können knapp 5.000 Menschen das Geschehen auf der Hauptbühne verfolgen. Außerdem wird eine Prozession aus rund 800 bis 1.000 Menschen quer durch die Innenstadt ziehen und ein riesiges Leuchtkreuz tragen. Moderatorin Nazan Eckes begleitet die Prozession als Reporterin und befragt Mitwirkende zu ihrer Motivation und ihrem Glauben. Zum Höhepunkt der Show soll das Kreuz an der Bühne ankommen.

„Die Ernsthaftigkeit ist uns Darstellern sehr wichtig“

Auf der Hauptbühne wird Entertainer Thomas Gottschalk (69) das Publikum als Erzähler durch das Stück begleiten. „Ich neige ja dazu, die Dinge leicht zu nehmen“, sagt der 69-Jährige bei der Pressekonferenz: „Wir sind uns aber als Mitwirkende völlig einig, dass die Ernsthaftigkeit bei diesem Projekt sehr wichtig ist.“ Die Gefahr der Verkitschung sei groß. Man könne sich dieser Geschichte kaum so nähern, wie sie es verdient habe. „Es wird nie so gelingen, dass es allen passt“, betonte Gottschalk. Man werde sicher dem ein oder anderen auf die Füße treten. „Ich hoffe aber, dass es ein Erfolg wird.“

„Die Neuinszenierung ist der Versuch, diese alte, wichtige Geschichte anders zu vermitteln.“

Dann plauderte der Entertainer aus seinem Privatleben und seiner Vergangenheit als Messdiener und Ministrant. Er selbst habe als Jugendlicher in der Kirche bei den Passionsfeierlichkeiten mitgewirkt. „Durchaus auch kitschig inszeniert“, merkte er an: „Inklusive einer Jesusfigur aus Gips, bei der jedes Jahr die Wunden neu aufgemalt wurden.“ Später habe er es selbst nicht geschafft, seinen Kindern den sonntäglichen Kirchgang zur Gewohnheit zu machen. „Die Neuinszenierung ist der Versuch, diese alte, wichtige Geschichte anders zu vermitteln. Menschen zum Besseren zu bewegen.“

Keine evangelistische Veranstaltung

Eine Kirchen- oder Evangelisationsveranstaltung werde „Die Passion“ nicht, sagte RTL-Unterhaltungschef Sturm. Es gehe über die religiöse Bedeutung hinaus um zeitlose Themen wie „Freundschaft und Verrat, Gemeinschaft und Hoffnung, Liebe und Solidarität“. Das betreffe jeden Einzelnen in unserer Gesellschaft. Es sei eine „inklusive Veranstaltung“. Besonders stolz sei er auf die Diversität der Mitwirkenden.

„Petrus ist für mich die Verkörperung eines ‚Fans‘ der ersten Stunde, der aber dann an bestimmten Punkten ins Zweifeln kommt.“

Alexander Klaws, 2003 Sieger bei der Casting-Show Deutschland sucht den Superstar, wird Jesus darstellen. Er hat diese Rolle bereits im Musical „Jesus Christ Superstar“ verkörpert. „Diese große Geschichte neu zu erzählen ist unfassbar spannend“, sagte er. Sänger Laith al Deen („Bilder von dir“) übernimmt den Part des Petrus: „Petrus ist für mich die Verkörperung eines ‚Fans‘ der ersten Stunde, der aber dann an bestimmten Punkten ins Zweifeln kommt. Das kennt jeder aus seinem Leben.“

„Da gehören wir Christen hin“

Thomas Enns, bekennender Christ und Musiker bei „Koenige und Preister“, wird einen der Jünger spielen. Er betrachtet die Passion als große Chance: „Wir bringen Jesus auf die Straße, das finde ich mega. Da gehören wir Christen hin.“

„Ich hoffe, dass wir mit dieser Inszenierung die Herzen der Menschen erreichen können.“

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Ähnlich äußerte sich auch Samuel Koch, der wie Enns einen der Jünger darstellen wird. „Ich hoffe, dass wir mit dieser Inszenierung die Herzen der Menschen erreichen können“, sagte er. „Für mich ist dies eine Geschichte, in der Unmögliches möglich gemacht wird, in der Gott Gnade und Gerechtigkeit in Jesus zusammenbringt. Es kommt jemand, der die Schuld auf sich nimmt. Und so können Gnade und Gerechtigkeit gleichsam wirksam werden.“

Samuel Koch
Samuel Koch (Foto: Jesus.de / Daniel Wildraut)

Aufwendige Inszenierung

Die Zuschauer vor Ort und vor den Fernsehgeräten können sich laut RTL-Unterhaltungschef Sturm auf „beeindruckende Bilder“ freuen. Es sei das aufwendigste Liveprojekt, das der Sender seit Jahren gestemmt habe. Die musikalische Leitung hat Michael Herberger („Söhne Mannheims“). In weiteren Rollen werden DSDS-Sieger Alexander Klaws, Sänger Laith Al-Deen, Mark Keller („Der Bergdoktor“),  Sängerin Ella Endlich, Martin Semmelrogge („Das Boot“), Sänger Gil Ofarim, Trompeter Stefan Mross, Moderatorin Mareille Höppner, Ingolf Lück und Rainer Calmund zu sehen sein.

Bei aller betonten „Ernsthaftigkeit“, einen kleinen humoristischen Seitenhieb ließ sich Gottschalk zum Ende dann doch nicht nehmen: „Ich hätte mir ja gewünscht, dass ein öffentlich-rechtlicher Sender ‚Die Passion‘ inszeniert, aber im Himmel herrscht ja bekanntlich mehr Freude über einen Sünder, der umkehrt …“

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