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Drei Fragen zum Willow-Leitungskongress

Am kommenden Donnerstag beginnt in Karlsruhe der erste Willow-Leitungskongress nach der Krise und dem Rücktritt von Bill Hybels. Wir haben Jörg Ahlbrecht von Willow Deutschland gefragt, wie sich dies beim Kongress widerspiegeln wird.

Herr Ahlbrecht, das Thema „Leitung“ ist durch die Vorwürfe gegen Bill Hybels schwer belastet. Wie gehen Sie damit als Veranstalter um?

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Jörg Ahlbrecht: Aus meiner Sicht ist das Thema Leitung nach wie vor ein absolutes Schlüsselthema. Die Gemeinde Jesu entfaltet ihre Kraft dann, wenn alle Gaben sich einbringen und am richtigen Ort sind. Aber die eine Gabe, die das ermöglicht, ist die Gabe der Leitung. Dadurch hat sie eine strategische Bedeutung. Leiterinnen und Leiter helfen, das alle ihren Platz finden und dass alle Gaben zu einem Ganzen zusammenkommen. Deshalb werden wir als Willow Creek Deutschland weiterhin Leitungskongresse veranstalten und uns in dieses Thema investieren – ganz unabhängig von einzelnen Personen.

Der Leitungsvorgang in sich hat allerdings Fallen, die wir nun noch deutlicher sehen und immer wieder reflektieren müssen. Kontrolle und Verantwortung sind hier sicher Schlüsselwörter. Konkret werden wir uns beim kommenden Kongress an jedem Tag in jeweils einer der Sessions mit solchen Themen beschäftigen. Am Donnerstag ist das „Sexismus in Kirchen“, am Freitag „Macht und Machtmissbrauch“ und am Samstag „Krise“. Wir wollen lernen aus dem, was da in Amerika passiert ist.

Kommen wir auf Karlsruhe zu sprechen. Es ist ein bunter Referenten-Mix. Allerdings mehr Männer als Frauen. Und mehr deutschsprachige als englische Redner. In welche Richtung wird sich Willow an dieser Stelle entwickeln?

Die Auswahl der Rednerinnen und Redner ist jedesmal ein Balanceakt, bei dem wir versuchen, die unterschiedlichen Aspekte miteinander zu kombinieren. Männer und Frauen, jung und alt, international und national, Business, Sport und Kirche. Diesmal haben wir etwas weniger Redner aus dem Geschäftsbereich, Kirche ist dafür präsenter. Das kann beim nächsten Mal wieder anders sein, da wägen wir jedesmal neu ab. Wir streben nicht nach einer Quote, sondern nach Ausgewogenheit. Und da gibt es mehr als Mann-Frau oder Amerikaner-Deutsche.

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Gibt es Themen bei diesem Kongress, die ihnen besonders am Herzen liegen?

Wir haben Immaculée Ilibagizia als Rednerin dabei, eine ruandische Schriftstellerin, die den Völkermord in ihrem Land erlebt und überlebt hat, dabei aber ihre gesamte Familie verloren hat. Sie arbeitet heute in der Versöhnungskommission zwischen Hutu und Tutsi, also mit den Mördern ihrer familie. Davon erhoffen wir uns, dass ein Impuls zu Versöhnung und Vergebung ins Land geht. damit das überwunden wird, was viele Leitungsteams lähmt. Nämlich die unaufgearbeiteten Konflikte Einzelner oder ganzer Gemeinden.

Auch Samuel Koch ist in Karlsruhe dabei. Integration ist ein großes Thema. Auch Kunst… es wird ein buntes Potpourri. [Pause] Außerdem haben wir noch einen besonderen Überraschungsgast, auf den ich mich sehr freue. Aber mehr kann ich an dieser Stelle nicht verraten.

Herzlichen Dank!

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Die Fragen stellte Daniel Wildraut

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