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EKD: Künftiger sächsischer Bischof Rentzing will auf Kommunikation setzen

Der künftige evangelische Bischof für Sachsen, Carsten Rentzing, setzt auch in seinem neuen Amt auf persönliche Gespräche mit der Kirchenbasis.

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In einem Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Markneukirchen sagte Rentzing: "Ich setze auf die Kommunikation". Er wolle "den direkten Kontakt zur Basis so konkret wie möglich" und setze daher verstärkt auf das persönliche Gespräch mit Gemeindegliedern.

Vor seinem Amtsantritt Ende August sei ihm nicht bange. Er kenne die Materie, das beruhige ihn. "Ich bin eher neugierig als ängstlich", sagte Rentzing. Dennoch bereite er sich schon auf das neue Amt vor und überlege auch, was sich für ihn persönlich ändert. Ein Bischof mit vier Kindern, davon drei im schulpflichtigen Alter, sei eher selten.

Noch bis zum Sommer ist Rentzing Pfarrer im vogtländischen Markneukirchen. Schon vor der Bischofswahl hatte der 47-jährige promovierte Theologe betont, er wolle "ein gemeindebezogener Bischof" sein. Rentzing wird am 29. August in Dresden als Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens eingeführt. Für die nächsten Jahre kündigte er weitere Strukturreformen an.

Der gebürtige Berliner wurde auf der Sondersynode Ende Mai nur knapp mit 40 gegen 38 Stimmen gewählt. Sein Mitbewerber, Landesjugendpfarrer Tobias Bilz, erhielt nur zwei Stimmen weniger. "Ich fühle mich nicht als Sieger", kommentierte Rentzing das Wahlergebnis im Gespräch mit dem epd. Letzten Endes sei es "ein geistlicher Vorgang" gewesen. Mit der Mehrheit für ihn – wenn auch denkbar knapp – habe er allerdings nicht gerechnet.

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Er wolle auch für "die, die skeptisch sind", Bischof sein. "Ich vertrete nicht nur einen Teil der Kirche", sagte Rentzing. Viele der insgesamt 80 sächsischen Synodalen hätten ihm signalisiert, das sie mit ihm leben können. Rentzing gilt als Vertreter einer konservativen Theologie.

Zum kontroversen Thema Öffnung der Landeskirche für homosexuelle Paare sagte der zukünftige Bischof: "Ich werde nicht gegen die Homo-Ehe wettern." Bei einer "staatlich geordneten Partnerschaft" gehe es immer um die "Frage, wie zwei Menschen sich umeinander kümmern". Das gelte auch für homosexuelle Paare. "Mit welchem Recht sollte das die Kirche ablehnen?", sagte Rentzing. Es gebe kein theologisches Argument dafür.

Dennoch müsse die Kirche "überlegen, welche Signale sie gibt". Er selbst habe ein «"klares theologisches Profil" und könne nicht für die Öffnung der Kirche für homosexuelle Partnerschaften werben. Jedoch halte er "es für vorstellbar", dass es unter seiner Leitung gleichgeschlechtliche Paare in sächsischen Pfarrhäusern geben wird, "wenn die Bedingungen des sächsischen Kirchenleitungsbeschlusses erfüllt sind". Der Beschluss von 2012 sieht vor, dass "unter den sehr engen Grenzen der Einmütigkeit im Kirchenvorstand und zustimmender Voten kirchenleitender Organe" ein solches Zusammenleben im Einzelfall möglich macht.

(Quelle: epd)

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