Die Praxis der Fürbitte ist tief in der Bibel verankert. Auf ihr ruhen große Verheißungen. Allerdings hat sie eine besondere Ausrichtung: Sie kommt vom Defizit her und wendet sich an Gott, damit er dieses Defizit füllt. Der Theologe Ulrich Wendel hat neben der Fürbitte eine neue Art zu beten für sich entdeckt, von der Paulus in Galater 1,24 schreibt. Dort heißt es, dass Christen in Jerusalem „Gott über ihm priesen“.
„Wenn ich Gott über einem Menschen preise, nehme ich in den Blick, was für Segen Gott in sein Leben gelegt hat“, schreibt Wendel im sela.-Blog. „Ich lobe Gott für das, was dieser Mensch von ihm erkannt hat und begonnen hat, in seinem Leben widerzuspiegeln.“ Dabei gehe es bei dieser Art des Gebets nicht darum, diesen Menschen zu idealisieren und alle Schwächen schönzureden. Aber: Sie schaut auf das, was ist, und nicht auf das, was fehlt.
„Nach meiner Erfahrung ist diese Gebetsart segensreich“, so Wendel. „Mein Blick auf diese Person verändert sich. Ihr Wert bekommt stärkeres Gewicht. […] Indem ich Gott über jemandem preise, ehre ich Gott – und würdige zugleich diesen Menschen. Darin liegt heilsame Veränderungskraft auch für mich selbst.“
Weiterlesen im Blog des Gebetsmagazins sela.
Dr. Ulrich Wendel ist Chefredakteur der Magazine Faszination Bibel und sela.
Eine guter Idee und sicherlich ein ebenso richtiger Weg.