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In zwei Stunden die ganze Bibel lesen

Die Theologin Tabea Tacke will mit ihrem Buch „Die Bibel in zwei Stunden“ einen Überblick über die wichtigsten Texte liefern. Was erhofft sie sich davon?

Faszination Bibel: Tabea, am Ende der Offenbarung heißt es: „Und wer etwas wegnimmt von den prophetischen Worten dieses Buches, dem wird Gott seinen Anteil am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt wegnehmen, von denen in diesem Buch geschrieben steht.“ Du hast zusammen mit dem Theologen Ulrich Wendel eine Bibel zusammengestellt, die sich in zwei Stunden lesen lässt. Warum habt ihr das trotz der Offenbarungsstelle gewagt?

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Tabea Tacke: „Die Bibel in zwei Stunden“ will die Bibel nicht komplett ersetzen. Stattdessen wollten wir mit dem Buch einen roten Faden an die Hand geben, dass der Leser überhaupt erst mal einen Überblick über die wichtigsten Texte bekommt.

Die Bibel ist ja ein sehr dickes Buch. Da weiß man nicht immer direkt, wo man anfangen soll und was die Texte überhaupt miteinander zu tun haben. Wenn man aber einmal den roten Faden in der Bibel sieht, dann fällt es leichter, alle anderen Geschichten zu verstehen und gedanklich einzusortieren. Deshalb will „Die Bibel in zwei Stunden“ auch eine Einladung sein, danach im Original weiterzulesen.

Nach welchen Kriterien habt ihr ausgewählt?

Es war wirklich schwer, eine Auswahl zu treffen. Denn jede Geschichte hat ihre Berechtigung. Wir haben uns für Texte entschieden, mit denen man gut verstehen kann, was Gott sich von und für den Menschen wünscht. Und wir wollten natürlich auch einen Streifzug von vorne nach hinten machen und möglichst viele biblische Bücher und Textgattungen abdecken.

Der rote Faden der Bibel in sieben Abschnitten

Kannst du den roten Faden kurz beschreiben?

Wir haben die Bibeltexte in insgesamt sieben Abschnitte unterteilt: Gottes Geschichte mit der Menschheit, Gott schafft sich sein Volk, Gott befreit sein Volk, Gott kämpft um sein Volk, Gott spricht zu seinem Volk, Gottes Reich breitet sich aus und Gottes neue Welt. Das ist für uns der rote Faden der Bibel.

Welcher Text, den du gerne drin gehabt hättest, hat es nicht geschafft?

Ich mag so gerne die Nebencharaktere, die nicht im Mittelpunkt stehen, aber die Gott trotzdem sieht und die am Ende dann doch eine entscheidende Rolle spielen in Gottes Geschichte. Am liebsten hätte ich noch Lea, Jonatan, Elisabeth, Nikodemus und Kornelius drin gehabt.

Gab es für dich persönlich neue Einsichten beim Raussuchen der Texte?

Ich fand es spannend zu sehen, dass sich Gottes Geschichte mit den Menschen durch die ganze Bibel hindurchzieht. Die sieben Abschnitte haben wir zwar unterschiedlich benannt und mit Texten aus der ganzen Bibel gefüllt. Aber trotzdem bleibt Gottes Anliegen immer dasselbe: Er will mit den Menschen Gemeinschaft haben.

„Aber trotzdem bleibt Gottes Anliegen immer dasselbe: Er will mit den Menschen Gemeinschaft haben.“

Was erhofft ihr euch von dem Buch?

Wir wünschen uns, dass „Die Bibel in zwei Stunden“ dazu einlädt, am Ende das Original in die Hand zu nehmen. Und wenn man dann in der Bibel liest und plötzlich Texte einordnen kann, mit dem roten Faden im Hinterkopf und Stück für Stück immer mehr versteht – dann hat dieses Büchlein seinen Beitrag geleistet. Dann waren die zwei Stunden sehr gut investiert.

Vielen Dank für das Gespräch!

Die Fragen stellte Christof Klenk.

Tabea Tacke hat einen Masterabschluss in Christlichen Studien und Medienpraxis und ist Fachlektorin für Bibel und Theologie bei SCM R.Brockhaus.


Dieses Interview ist im „Bibel kompakt“-Special der Zeitschrift Faszination Bibel erschienen. Faszination Bibel ist Teil des SCM Bundes-Verlags, zu dem auch Jesus.de gehört. „Die Bibel in zwei Stunden“ gibt es im SCM Shop kaufen.

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