Abrahams Geschichte ist ein Auf und Ab. Ein Leben mit Höhen und Tiefen. Mit großem Eingreifen Gottes und totaler Ungeduld von Abraham – aber immer mit Gott an seiner Seite. Das wird im neuen Buch von Pastor Klaus-Günter Pache deutlich.
Jedem Kapitel des Buches liegt ein Bibelabschnitt der Abraham-Erzählung zugrunde. Es lohnt sich, ihn vor den Ausführungen von Klaus-Günter Pache zu lesen. Gegebenenfalls kann sich sogar im Hauskreis oder in der Kleingruppe über jeden Abschnitt ausgetauscht werden. Von 1. Mose 12 (Abraham verlässt seine Heimat) bis Kapitel 22 (Opferung Isaaks) kommentiert Pache seelsorglich und mit großer Bibelkenntnis die Texte. Zugleich ergänzt er seine Ausführungen durch persönliche Erfahrungen, die er als Pastor oder Ehemann, Vater und Großvater gemacht hat. Dieser Schatz an Einsichten und Erlebnissen hat das Potenzial, die Leser zu ermutigen, geduldig auf Gott und seine Verheißungen zu warten.
Die Erfahrung aus jahrzehntelangem pastoralen Verkündigungsdienst in der Gemeinde spürt man dem Autor an. Dabei spannt er den großen biblisch-heilsgeschichtlichen Bogen. Ihm gelingt es, Abraham vor meinem inneren Auge lebendig werden zu lassen. Pache schafft es mit seinem frischen Blick mir diese altbekannte Geschichte wieder schmackhaft zu machen.
Mich hat das Buch ermutigt, auch weil mir nochmal klar wurde: Abraham hatte nicht die Bibel mit all ihren Geschichten von Gottes Treue – und ist mit Gott dennoch ins unbekannte Land losgezogen. Das motiviert mich, mich ganz auf Gott zu verlassen und eigene, kleine Schritte des Vertrauens zu gehen. Dazu passt das Zitat, das Pache von Richard Bauckham hat: „Die göttliche Allmacht lädt dazu ein, zu vertrauen, nicht zu kontrollieren.“
Von Andreas Schmierer
