Mit ihrem Buch „Das Lied der grünen Insel“ ist Kristy Cambron ein spannender Liebesroman gelungen. Entsprechend dem Ort der Handlung, Irland, findet sich auf dem grün-braun gehaltenen Cover das Fenster einer altertümlichen Burg, die an eine irische Ruine erinnert. So vermittelt das Cover bereits einen Vorgeschmack auf die Erzählung.
Der Roman verbindet die Schicksale dreier starker Frauen über verschiedene Generationen zweier Familien. Gleichzeitig erfährt der Leser nebenbei einiges über die bewegte Geschichte Irlands. Am Ende löst sich sogar das Rätsel des fehlenden siebten Pianos und der Birnbäume.
Bei dieser Erzählung handelt es sich um die Fortsetzung des Buches „Wo die Hoffnung blüht“. Im Englischen existiert sogar eine dritte Folge aus dieser Reihe mit dem Titel „The Painted Castle“. Diese Erzählungen sind jedoch unabhängig voneinander. Man muss also nicht den ersten Band gelesen haben, um das Buch „Das Lied der grünen Insel“ zu verstehen.
Jeweils mit Beginn eines neuen Kapitels wechselt die Autorin zwischen den drei Zeitebenen dieser Geschichte. Wer also nicht abrupt zwischen den verschiedenen Erzählsträngen wechseln möchte bzw. wen die Spannung treibt, sofort erfahren zu wollen, wie es bei der einen Geschichte weitergeht, kann deshalb auch gut zu dem jeweiligen Fortsetzungskapitel springen.
Bei dem Buch handelt es sich nicht um einen klassischen Liebesroman, an dessen Ende entgegen aller Lebenserfahrung und völlig unrealistisch sich plötzlich alles zum Guten wendet. Manches Schicksal muss von den Protagonistinnen durchgestanden werden. Aber gerade dies macht das Buch authentisch und lesenswert. Einzelne Handlungsstränge bleiben am Ende sogar offen.
Von Doris Gehrke
