Welche Kraft hat der Glaube in einer säkularisierten Welt? Welche Bedeutung angesichts von Leiden und Tod, die Gott nicht verhindert? Diesen Fragen spürt Michael Schophaus in seinem Buch „Gott kann manchmal ganz schön blöd sein“ nach. Ausführlich schildert er seine Kindheit und Jugend im Ruhrgebiet, die stark vom katholischen Glauben geprägt war, der ihm Halt und Orientierung gab. Und er beschreibt, wie dieser Glaube Risse bekam – durch seine Arbeit als Journalist und durch den Krebstod seines Sohnes, der keine vier Jahre alt wurde.
Von seiner Kirche hat Schophaus sich entfernt – doch der Glaube an Gott hat ihn über all die Jahre nicht losgelassen. Ein ehrliches Buch, das wenig fertige Antworten gibt, aber die Kraft christlicher Werte betont.
Von Bettina Wendland