Der Roman „Sophies Café“ von T. I. Lowe setzt sich mit dem sehr ernsten Thema „Gewalt in der Ehe“ auseinander.
Leah, alias Gabriella, wird zehn Jahre von ihrem Mann Brent auf brutalste Weise misshandelt. Durch ihre Frauenärztin, die liebevoll für sie sorgt, kommt Leah zum ersten Mal in ihrem Leben mit dem christlichen Glauben in Kontakt. Weil sie sich daraufhin und um ihre ungeborene Tochter zu schützen, gegen die Schläge ihres Mannes zur Wehr setzt, muss sie ihr Zuhause verlassen. Ihre Flucht führt sie nach Rivertown, South Carolina, in Sophies Café. Die Inhaberin und Eigentümerin des Cafés, Sophie, erkennt Leahs Notlage und kümmert sich um sie.
Die Autorin T. I. Lowe zeichnet ein authentisches Bild von Gewalt in der Beziehung. Allein deshalb ist der Roman zu empfehlen. Auch der unkundige Leser vermag anhand dieser Erzählung das Muster zu verstehen, warum ein Opfer bei seinem Peiniger bleibt. Vor allem jedoch spricht dieses Buch vom Glauben. Es zeigt die Behütung und Bewahrung Leahs durch Gott. Denn immer wieder kreuzen menschliche Engel ihren Weg, die ihr helfen, einschließlich eines attraktiven männlichen Anwaltes, Crowley. So steht die Erzählung gerade auch für Hoffnung, Heilung und einen Neuanfang am Ende eines langen und sehr dunklen Tunnels. Ja, aus diesem jahrelangen Martyrium erwächst am Ende sogar etwas Gutes.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Das fing schon bei dem einladenden Cover an. Die Erzählung hat mich von Anfang an gefangen genommen, zumal das Ende so nicht vorhersehbar war. Die Charaktere sind sehr treffend beschrieben. Aber wenn ich so überlege, was mir persönlich am meisten gefallen hat, möchte ich sagen, es ist die Hoffnung, die einem dieses Buch schenkt. Gott ist da, man ist nicht allein, er sorgt für die Seinen! Jeder dunkle Tunnel des Lebens endet irgendwann.
Von Doris Gehrke