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Ägypten: Tote bei Straßenschlachten zwischen Christen und Muslimen

Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen rund um eine Kirche in Kairo sind nach Berichten des staatlichen ägyptischen Fernsehens mindestens neun Menschen ums Leben gekommen.

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 Auslöser der Straßenschlachten am Samstagabend sei die Belagerung der Kirche durch eine Gruppe radikaler Muslime, sogenannter Salafisten, gewesen. Sie hätten angegeben, dass ein Priester in der Kirche eine Frau gefangen hielt, um sie am Übertritt zum Islam zu hindern. Bei den Auseinandersetzungen seien zudem mehr als 150 Menschen verletzt worden.

 Ministerpräsident Essam Scharaf sagte am Sonntag eine geplante Reise nach Bahrain ab und rief sein Kabinett zu einer Krisensitzung zusammen, um über den erneuten Gewaltausbruch zu beraten. In den vergangenen Monaten war es mehrfach zu Auseinandersetzungen zwischen der muslimischen Mehrheit im Land und der christlichen Minderheit gekommen. In der Silvesternacht wurden bei einem Anschlag auf eine koptische Kirche in Alexandria mehr als 20 Menschen getötet und mehrere Dutzend verletzt. In Ägypten sind Schätzungen zufolge etwa zehn Prozent der rund 80 Millionen Einwohner koptische Christen.

 Die Gesellschaft für bedrohte Völker warf der neuen Regierung des Landes vor, nicht entschieden genug für den Schutz der koptischen Minderheit einzutreten. Der Sturz des Mubarak-Regimes habe die Lage der Kopten nicht verbessert, erklärte der Afrika-Referent der Gesellschaft, Ulrich Delius, am Sonntag in Göttingen. Seit Januar seien mindestens 49 Kopten wegen ihres Glaubens eines gewaltsamen Todes gestorben.

(Quelle: epd)

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