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Afghanischer Präsident Karsai: „Hassprediger Terry Jones festnehmen“

In Afghanistan gehen die Proteste gegen die Koran-Verbrennung durch einen radikalen US-Prediger weiter. Am Montag demonstrierten erneut Hunderte Menschen im Osten des Landes, warfen mit Steinen und riefen antiamerikanische Parolen, wie afghanische Medien berichteten.

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 Präsident Hamid Karsai appellierte an die Sicherheitskräfte, maximale Vorkehrungen zu treffen, um Zivilisten und Gebäude zu schützen. Er forderte die USA auf, den in Florida lebenden Hassprediger Terry Jones festzunehmen. Jones hatte am 20. März bereits zum zweiten Mal einen Koran verbrannt.

 In Afghanistan kommt es deshalb seit vier Tagen zu Ausschreitung. Bislang sind dabei mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen, davon sieben ausländische UN-Mitarbeiter, mehr als 140 wurden verletzt. Die Protestwelle hatte am Freitag mit einem blutigen Angriff auf das Büro der Vereinten Nationen im nordafghanischen Masar-i-Scharif begonnen. Eine erzürnte Menge hatte nach dem traditionellen Feiertags-Gebet das hochgesicherte UN-Gelände in Masar förmlich überrannt.

 Bei dem Angriff starben sieben ausländische Mitarbeiter der Organisation, teilweise unter grausamen Umständen. Unter den Opfern befinden sich vier Wachleute aus Nepal, sowie ein schwedischer, ein norwegischer und ein rumänischer Mitarbeiter. Es ist der bislang schwerste Angriff auf die UN in Afghanistan.

 Auch bei der vorherigen Koranverbrennungsaktion des radikalen Predigers Terry Jones im September 2010 in Florida war es zu tagelangen gewaltsamen Protesten in Afghanistan gekommen. Jones hatte seine diesjährige Aktion schon am 20. März abgehalten, doch internationale Medien hatten nicht darüber berichtet. Die meisten Afghanen hatten erst davon erfahren, als Afghanistans Präsidenten Karsai vier Tage später die Entweihung des Buches öffentlich verurteilte.

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 Karsai war das einzige Staatsoberhaupt eines islamischen Landes, das die Koran-Verbrennung der Mini-Kirche überhaupt erwähnte. Seine Forderung, die US-Behörden sollten Jones inhaftieren, wird ohne Wirkung bleiben, weil Jones nach US-Recht kein Verbrechen begangen hat.

(Quelle: epd)

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