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Altbischof Huber: „Das Leben von Kindern darf nicht von auf ihren Gebrauchswert reduziert werden“

Kinder leiden nach Ansicht des evangelischen Altbischofs Wolfgang Huber unter einem zunehmend durchgeplanten Alltag. «Das Leben von Kindern darf nicht von Anfang an auf ihren Gebrauchswert reduziert werden», forderte der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland im evangelischen Monatsmagazin «chrismon» (Februar-Ausgabe). Wenn Kinder nur deshalb gefördert würden, damit es später mehr Facharbeiter gebe, sei das eine «unerträglich ökonomische Reduktion des Menschen».

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 Der Berliner Altbischof sagte, er möge das Wort Ehrgeiz nicht. «Ich kann nicht überhören, dass in dem Wort Ehrgeiz das Wort Geiz steckt.» Für ihn gelte ein Satz seines älteren Bruders: «Es kommt nicht darauf an, dass du besser bist. Es kommt darauf an, dass du gut bist.» Auch die Autorin und frühere DDR-Leistungssportlerin Ines Geipel beklagte im Gespräch mit Huber den überzogenen Ehrgeiz in der Gesellschaft: «Wir wollen und suchen unentwegt die Überflieger, diese komischen falschen Helden.»

 Geipel gab 2005 ihren Staffellauf-Weltrekord von 1984 zurück, weil sie in der DDR ohne ihr Wissen gedopt worden war. «Das Verrückte ist, dass die Rückgabe viel, viel mehr Öffentlichkeit erregte als der Rekord selbst», sagte Geipel, die unter anderem ein Buch über Leistungsdruck und Depressionen veröffentlicht hat. Die Rückgabe des Weltrekords habe das Siegersystem massiv gestört. Heute seien ihr Lesungen mit zehn interessierten Zuhörern lieber als Wettkämpfe vor einer Masse von 1.000 Menschen.

(Quelle: epd)

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