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Armut in Deutschland: Tafeln kritisieren soziale Schieflage

Die Tafel fordert größeren Einsatz gegen die Armut in Deutschland. Ehrenamtlicher Einsatz könne politische Missstände nicht ausgleichen.

Je größer die gesellschaftliche Spaltung sei, desto größer sei die Unzufriedenheit und die Gefahr durch extreme Kräfte, erklärte der Vorsitzende der Tafel Deutschland, Andreas Steppuhn, am Freitag zum bundesweiten Tafel-Tag am 5. Oktober. «Wir appellieren an alle demokratischen Parteien, die soziale Schieflage anzuerkennen und entsprechend zu handeln, damit in unserem reichen Land niemand in Armut leben muss», sagte er.

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Strukturelle Armut in Deutschland

Die Tafeln zeigten, wie weit Armut in Deutschland verbreitet ist und wie viele Menschen strukturell benachteiligt werden. Zu den Tafeln kämen Menschen mit keiner oder schlecht bezahlter Arbeit genauso wie Alleinerziehende, chronisch Kranke, Geflüchtete und Menschen, die in Altersarmut leben. Das zeige, wie weit verbreitet Armut ist und wie viele Menschen strukturell benachteiligt werden. Anstatt armutsbetroffene Gruppen gegeneinander auszuspielen und herabzuwürdigen, brauche es dringend eine Politik der Mitmenschlichkeit und eine gerechtere Verteilung von Ressourcen und Vermögen in unserem Land, sagte Steppuhn.

Das Ehrenamt könne politische Missstände nicht ausgleichen. Deshalb brauche es Löhne, Renten und Sozialleistungen, die vor Armut schützen. Die im Bundeshaushalt 2025 vorgesehene Nullrunde beim Bürgergeld und die Kürzungen der Leistungen zur Eingliederung in Arbeit würden dem sozialen Gleichgewicht schaden.

Der jährliche Tafel-Tag rund um das Erntedankfest macht auf die Arbeit der 975 Tafeln in Deutschland aufmerksam. In den Ausgabestellen verteilen deutschlandweit 60.000 Menschen Lebensmittel an bis zu zwei Millionen Menschen mit wenig Geld. Viele Tafeln bieten daneben weitere Zusatzangebote, wie etwa ein warmes Mittagsessen, Nachhilfeunterricht oder Kinderbetreuung, an.

Homepage: Tafel Deutschland

Quelleepd

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