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Bill Anders: Der Astronaut, der die Bibel zitierte

Er war Teil der Apollo-8-Besatzung: Jetzt kam Bill Anders bei einem Flugzeug-Unfall ums Leben. Sein „Earthrise“-Foto und die Genesis-Lesung machten ihn weltweit bekannt.

Der ehemalige Astronaut der Apollo 8, William „Bill“ Anders, ist im Alter von 90 Jahren bei einem Flugzeug-Unfall ums Leben gekommen. Der Amerikaner nahm 1968 das „Earthrise“-Foto auf. Es ist eines der berühmtesten Fotos der Geschichte, und zeigt, wie die Erde über dem Mondhorizont aufgeht. Mit den Astronauten Frank Borman (1928 – 2023) und James „Jim“ Lovell bildete er die Apollo-8-Besatzung. Nachdem Anders am 24. Dezember 1968 das Earthrise-Foto aufgenommen hatte, erfolgte am Abend eine Live-Übertragung aus der Apollo-8-Kommandokapsel in der Mondumlaufbahn, die in die Geschichte einging. Borman, Lovell und Anders lasen die Schöpfungsgeschichte aus der Bibel vor und segneten abschließend die Bevölkerung der Erde.

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Im August 2020 berichtete der Deutschlandfunk vom Phänomen der Spiritualität im Weltall mit der Headline „Raumfahrt als religiöse Erfahrung – Abendmahl auf dem Mond“. Der evangelische Theologe Michael Waltemathe interpretierte diesbezüglich:

„Raumfahrt ist nicht nur Technik und Naturwissenschaft. Wenn Menschen ins All fliegen, dann kommt auch Religion ins Spiel.“

Als Beispiel führte der evangelische Theologe von der Ruhr-Universität Bochum den berühmten Funkspruch aus der Apollo-8-Kommandokapsel vom 24. Dezember 1968 an. Dazu erklärte Waltemathe:

„Und das erste, was die drei Astronauten machen, Jim Lovell, Frank Borman und Bill Anders, ist – kommen aus dem Radioschatten raus und lesen aus der Bibel vor. Lesen die Schöpfungsgeschichte: Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“

Michael Waltemathe

„Für alle Menschen auf der Erde: Die Mannschaft von Apollo 8 möchte Ihnen eine Botschaft senden. Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. Die Erde aber war wüst und leer und es lag Finsternis auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern. Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht. Und Gott sah, dass das Licht gut war; da schied Gott das Licht von der Finsternis.“ Dies verkündete Bill Anders während der Apollo-8-Mission im Jahr 1968. Die Crew befand sich zu dem Zeitpunkt in der Mondumlaufbahn.

Quellen: bild.despiegel.dedeutschlandfunkkultur.de


Diesen Artikel haben wir mit freundlicher Genehmigung von Promis Glauben veröffentlicht. Markus Kosian ist Initiator des Projekts PromisGlauben.

2 Kommentare

  1. in allem was existiert ist Gott in mir in dir in guten und in schlechten zeiten in allem was wir tun wo wir sind ob wir wach sind ob wir schlafen und er bestimmt wie lange danach sind wir in einer anderen dimension bei ihm

  2. Schöpfungsgeschichte und Universum sind ein Faszinosum

    Ich kann mich noch an diese Meldung erinnern, als ein Astronaut die Schöpfungsgeschichte vorlas. Die Schöpfungsgeschichte in Anbetracht der aufgehenden Erde ist sehr inspirierend, insbesondere im Hinblick auf die Größe der Welt, die ja das gesamte und (fast ??!!) unendliche Universum mit einschließt. Die Erzählung von der Schöpfung ist ein Antikes Glaubensbekenntnis, dass Gott diese Welt – und heute auch das gesamte Weltall -erschuf. Unsere Milchstraße als Galaxis verfügt geschätzt über 100 bis 400 Miliarden Sterne (Sonnen) mit noch mehr Planeten. Wahrscheinlich existieren 1 Billion Galaxien im prinzipiell sichtbaren Universum. Die Astrophysiker, wenn sie Atheisten sind, haben mit der Tatsache ein großes Problem, dass unsere Weltall am Anfang vom 13,8 Milliarden Jahren nur so groß war wie eine Haselnuss, aber heute daraus – wie wenn ein winziger Punkt im Nichts explodiert – eine phantastische Schöpfung generierte: Als Christinnen und Christen glauben wir, dass Gott eine allesumfassende Wirklichkeit der Liebe ist – und Gott in allen Dingen ist – und alle Dinge in Gott sind. Fast könnte diese biblisch überlieferte Aussage auch dafür stehen, dass das Universum holografisch ist: In jedem Punkt ist immer schon das Ganze enthalten, wie in einer Pflanze als Samen schon die ganze Pflanze vorhanden ist. Vereinfacht könnte man sagen, da ja ganz am Anfang ein Nichts war, Gott alles aus sich erschuft. Wir sind sodann Gottes Ebenbild fast sprichwörtlich. Unser Universum ist jung und vielleicht gibt es auch viele, oder theoretisch unendlich viele Universen – also sogar ein Multiversum. Dem würde nicht widersprechen, dass zwar die Erde als unser Planet einmal entstand, aber Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit immer Schöpfer war und ist. Wir sind Geist von seinem Geist. Dieses Faszinosum an Gott besteht darin, dass er nicht der ferne Gott ist, sondern in Jesus Mensch wurde und mit uns solidarisch. Er starb an einem Kreuz. Er ging also in unsere schlimmsten Tiefen menschlicher Existenz. Trotzdem ist er die Hand über unserem linken Auge – ganz nah.

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