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Benedikt besucht Moschee: Stimme der Religion darf nicht verstummen

Papst Benedikt XVI. hat am Samstag die Al-Hussein-Bin-Talal-Moschee von Amman besucht.

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Bei einer anschließenden Begegnung mit islamischen Religionsvertretern warb er für den christlich-muslimischen Dialog. Religion gelte heute zunehmend als Auslöser von Konflikten, beklagte das Kirchenoberhaupt.
Kritiker religiöser Gemeinschaften versuchten zunehmend, Glaubensgemeinschaften aus dem öffentlichen Leben zu verdrängen.

Das Kirchenoberhaupt besuchte zum zweiten Mal in seiner Amtszeit eine Moschee. Sein Vorgänger Johannes Paul II. hatte bereits bei seiner Nahostreise im Jahr 2000 in Damaskus als erstes katholisches Kirchenoberhaupt eine Moschee betreten.

«Gegner des Glaubens versuchen nicht nur, dessen Stimme zum Schweigen zu bringen, sondern sie durch ihre eigene zu ersetzen», beklagte Benedikt. Ideologische Manipulation der Religion zu politischen Zwecken löse Spannungen und Gewalt aus. «Muslime und Christen müssen sich wegen der Last der so oft von Missverständnissen gezeichneten gemeinsamen Geschichte bemühen, als Gläubige anerkannt zu werden, die die Würde aller Menschen achten.»

Benedikt würdigte die Bemühungen des jordanischen Königshauses um interreligiösen Dialog. Initiativen wie der Brief, den 138 islamische Würdenträger unter dem Titel «A Common Word» im Jahr 2007 an ihn richteten, seien ein ermutigendes Beispiel für die Region.

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Der Koordinator des Briefs, der Berater des jordanischen Königs, Prinz Ghazi Bin Talal, betonte bei der Begegnung die Notwendigkeit von Versöhnung zwischen Christen und Muslimen. Er erinnerte an den «Schmerz», den Benedikt 2006 mit islamfeindlichen Zitaten in seiner Regensburger Rede in der muslimischen Welt ausgelöst habe. Auch wenn nichts den Propheten Mohammed verletzen könne, seien Muslime dadurch doch «in ihrer Liebe zum Propheten verletzt» worden. Ghazi Bin Talal würdigte die Klarstellung des Vatikans, nach der die Zitate nicht die Überzeugungen des Papstes spiegelten.

Besonderes Augenmerk legte Benedikt bei der Begegnung an der Moschee ferner auf die Lage der irakischen Christen. Jordanien habe viele von ihnen als Flüchtlinge aufgenommen. Die internationale Gemeinschaft forderte er dringend auf, das Recht der irakischen Christen auf ein friedliches Zusammenleben mit den übrigen Bewohnern ihres Landes zu sichern. 

(Quelle: epd)

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