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Berliner Erzbischof: Heiner Koch wirbt für Zulassung Wiederverheirateter zur Kommunion

Der Berliner Erzbischof Heiner Koch hat bei der vatikanischen Bischofssynode über Ehe und Familie für eine Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion geworben.

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Die Kirche müsse vermitteln, dass die Liebe Gottes "auch noch in der Zerbrochenheit" trage, sagte er in seiner am Donnerstag veröffentlichten Erklärung vor den Synodenvätern. Bisher haben sich rund 72 der 270 stimmberechtigten Synodenteilnehmer zu Wort gemeldet.

Die Zulassung zur Eucharistie betreffe weniger die Frage der Unauflöslichkeit der Ehe als das Wesen der Kirche und ihrer Barmherzigkeit. Daher stelle sich für diejenigen, die aufgrund einer neuen Ehe ausgeschlossen würden, die Frage: "Ist für Menschen, die unumkehrbare Brüche in ihrem Leben erlebt und erlitten haben, kein Platz am Tisch des Herrn?" Nicht wenige Betroffene zögen sich aufgrund der erlebten Zurückweisung mit ihren Kindern von der Kirche zurück, warnte der Berliner Erzbischof: "Über die Frage der Zulassung zur Eucharistie wird für viele Gott fragwürdig."

Koch beschrieb in seinem Beitrag die Lage der Katholiken im Osten Deutschlands als Minderheit, die drei bis vier Prozent der Bevölkerung ausmache. In diesen Regionen, in denen rund achtzig Prozent der Menschen nicht getauft seien und teils seit mehreren Generationen keinen Kontakt mehr zu Kirche und Glauben habe, werde die Institution Ehe "als nicht lebensnotwendig eingestuft".

Der Erzbischof warnte zugleich, die Synode dürfte nicht den Eindruck erwecken, "als wenn wir uns vor allem um das Scheitern und um die Zulassungsbedingungen zu den Sakramenten gestritten hätten". Vielmehr gelte es, gerade auch gemischt konfessionelle Paare in ihrem Glauben zu ermutigen.

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Die Bischofssynode über Ehe und Familie tagt noch bis zum 25. Oktober. Neben Koch gehören der Münchner Erzbischof, Kardinal Reinhard Marx, und der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode zu den deutschen Synodenvätern. Die Bischofssynode hat beratenden Charakter, der Papst ist nicht an ihre Empfehlungen gebunden.

(Quelle: epd)

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