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Christliche Einrichtungen: Sorge nach blutigem Geiseldrama im Jemen

Christliche Einrichtungen haben mit Sorge auf das blutige Geiseldrama im Jemen reagiert. Die Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen denkt über eine Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen für ihre Mitarbeiter nach.

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Allerdings habe es auch bisher umfangreiche Vorkehrungen für den Krisenfall gegeben, sagte Geschäftführer Wolfgang Büsing am Freitag in Korntal bei Stuttgart. «Man kann gar nicht so viel mehr machen.»

  Die Bibelschule Brake im nordrhein-westfälischen Lemgo wies unterdessen Vorwürfe zurück, die beiden im Jemen getöteten Bibelschülerinnen hätten missioniert. «Richtig ist vielmehr, dass sie als Praktikantinnen der niederländischen Hilfsorganisation ‚Worldwide Services‘ in einem ausschließlich humanitären Dienst in einem staatlichen Krankenhaus eingesetzt wurden», erklärte die Schule im Internet.

  Am Montag waren die aus Niedersachsen stammenden zwei jungen Frauen im Jemen getötet aufgefunden worden. Ein weiteres Opfer unter den entführten Ausländern ist eine Südkoreanerin. Von einer fünfköpfigen deutschen Familie und einem Briten fehlt nach der Entführung weiter jede Spur.

  Die Bibelschule widersprach Vorwürfen, fahrlässig gehandelt zu haben, indem sie Studenten in den Jemen geschickt hätte. Die Studierenden würden sich ihre Praktikumsplätze selbst aussuchen, bekräftigte die freikirchliche Einrichtung. Sie würden nicht von der Schule zugeteilt. Beide Praktikantinnen seien von der  Bibelschule ausdrücklich auf die Sicherheitsrisiken im Jemen hingewiesen worden, hieß es.

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  Nach einem Bericht des in Bielefeld erscheinenden «Westfalen-Blatts» haben auch die Eltern der Opfer betont, dass die beiden getöteten Krankenschwestern in dem islamischen Land nicht missioniert hätten. «Sie wussten, dass sie dort nur helfen durften. Sie haben Gottes Wort nicht verbreitet», wird der Vater des einen 26-jährigen Opfers zitiert. Das gelte auch für die zweite getötete junge Frau aus der Bibelschule: «Unsere Töchter wussten um die Gefahr und wollten im Jemen nicht auffallen.»

  Nachdem bekannt wurde, dass die Opfer aus einer Bibelschule stammten, war darüber spekuliert worden, ob möglicherweise Missionsversuche ein Motiv für die Tötung der Deutschen gewesen ist. Die Bedrohung von christlichen Missionaren in Konfliktländern ist nach Ansicht des Missionswerks- Geschäftsführers Büsing nicht höher als von anderen im Ausland tätigen Berufsgruppen. Allerdings versuchten christliche Entwicklungshelfer und auch Missionare, vor Ort so nahe an den Menschen dran zu sein wie möglich, fügte er hinzu. «Man lebt ja mit den Menschen zusammen.»

  Die Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen in Deutschland (AEM) ist ein Zusammenschluss von 90 evangelischen Missionsgesellschaften und Ausbildungsstätten aus dem Bereich der Landeskirchen, Landeskirchlichen Gemeinschaften und Freikirchen. Sie betreut zur Zeit weltweit über 3.500 Missionare und arbeitet nach eigenen Angaben auf der Glaubensgrundlage der Deutschen Evangelischen Allianz. Schwerpunkte sind unter anderem die Ausbildung und Entsendung von Missionaren, Evangelisation, die Ausbildung
einheimischer Theologen, ärztliche Dienste sowie Gesundheitsfürsorge.

(Quelle: epd)

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