Nach scharfer öffentlicher Kritik will der Kölner Pfarrer Hans Mörtter eine von einem Bordellbetreiber angebotene Geldspende für kirchliche Projekte nicht annehmen. Er lasse sich nicht instrumentalisieren, so der Pfarrer.
Mörtter hatte einen "Wohltätigkeitsabend" in dem Kölner Großbordell "Pascha" besucht und eine angekündigte Spende in Höhe von 8.500 Euro begrüßt. Angesichts der ständigen Finanzierungssorgen für seine sozialen Projekte habe er "einfach unbedacht" gehandelt, räumte der evangelische Theologe ein: "Das war ein Fehler." Er entschuldigte sich, dass er mit seinem Verhalten Frauen verletzt habe. Auch das Kölner Arbeitslosenzentrum (Kalz) verzichtet auf eine Spende.
Damit reagierten der Pfarrer und die Arbeitsloseninitiative auf massive öffentliche Kritik von Kirche und Frauenverbänden. Die rheinische Landeskirche hatte sich sofort distanziert, scharfe Kritik hatte es auch von Seiten der Evangelische Frauenarbeit im Rheinland gegeben. Es sei nicht in Ordnung, "Geld von jemandem anzunehmen, in dessen Geschäft sexuelle Ausbeutung von Frauen und Gewalt eine Rolle spielen", erklärte Sprecherin Iris Pupak.
(Quelle: epd)