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Demenz als Scheidungsgrund: Empörung über Aussagen von TV-Prediger Robertson

Der US-amerikanische Fernsehprediger Pat Robertson hat mit seiner Äußerung, die Erkrankung eines Ehepartners an Demenz oder Alzheimer sei ein Scheidungsgrund, eine Welle der Entrüstung ausgelöst

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. Alzheimer sei eine Art Tod, und der Demenzkranke sei «nicht mehr da», erklärte der 81-jährige Robertson jüngst in seinem Sender «Christian Broadcasting Network» (CBN). Der Partner dürfe sich scheiden lassen und neu anfangen, müsse aber dafür sorgen, dass der Kranke gut versorgt wird. Ihm widersprach der Präsident des Nationalen Verbandes der Evangelikalen, Leith Anderson: Ehe sei ein lebenslanger Bund von Mann und Frau, in guten und in schlechten Zeiten.

 Wer die Bibel lese, müsse Robertsons These zurückweisen, erklärte Joel Hunter, Pastor der Megakirche «Northland Church» in Orlando (US-Staat Florida) im Fernsehsender ABC. Es sei verständlich, dass jemand eine Scheidung angesichts einer schwierigen Situation «legitimieren» wolle. Aber Jesu Gebote über die Ehe seien eindeutig und ließen das nicht zu, so Hunter.

 Auch der Patientenverband «Alzheimer’s Association» kritisierte Robertson. Die entsetzliche Krankheit raube den Menschen Erinnerungen und Denkfähigkeit, sagte der Verbandsvorsitzende Eric Hall in der Zeitung «New York Daily News». Das sei aber «keine Art Tod». Liebe und Mitgefühl seien die «größten Geschenke» von Mitmenschen an Demenzkranke.

 Robertson reagierte bislang nicht auf die Kritik. CBN ist ein führender christlicher Rundfunksender in den USA. Der konservative Baptist Robertson, ein früherer republikanischer Präsidentschaftskandidat, ist schon mehrmals durch umstrittene Kommentare aufgefallen, zum Beispiel, dass die Terroranschläge vom 11. September 2001 möglicherweise eine Strafe Gottes seien.

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(Quelle: epd)

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