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Diakonie-Präsident Lilie geht in den Ruhestand

Ulrich Lilie stand fast zehn Jahre an der Spitze der Diakonie Deutschland. Heute wurde der 66-Jährige in einem Gottesdienst offiziell „entpflichtet“.

Die evangelische Kirche und ihr Wohlfahrtsverband haben am Mittwoch Diakonie-Präsident Ulrich Lilie in den Ruhestand verabschiedet. Bei einem Gottesdienst in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin wurde der 66-Jährige von der kommissarischen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, formell entpflichtet. Lilie stand seit 2014 an der Spitze der Diakonie Deutschland. Offiziell geht er erst Ende des Jahres in den Ruhestand.

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In seiner Abschiedspredigt über Lukas 1 betonte Lilie die Wertschätzung von Maria und Elisabeth und kritisierte die mangelnde Beteiligung von Frauen in Führungspositionen, auch bei der Diakonie, sowie Antisemitismus und Populismus. „Die Lukaschenkos, die Kim Jong-uns, die Trumps, die Erdogans, die Ghaddafis, die Putins dieser Welt gewinnen – bei aller Unterschiedlichkeit – immer wieder Oberwasser», sagte er laut Predigtmanuskript. Immer wieder gewännen «Psychopathen und Egomanen, ausgemachte Verfassungsfeinde Wahlen“, sagte er. Es sei „fast so, als sehnten sich die Menschen nach Motorsägen, Hoffart, Hochmut und Narzissmus“.

Doch diese „hellsichtige Teenagerin Maria, die sich plötzlich schwanger und mit einer großen Hoffnung vorfindet, ruft uns ihr neues Hoffnungslied zu“, so Lilie. „Sie singt das Erbarmen, die Barmherzigkeit, die Kraft und die Gerechtigkeit Gottes regelrecht herbei.“

Nachfolger von Lilie wird zum Jahresanfang 2024 der Theologe Rüdiger Schuch. Schuch war bislang Beauftragter der evangelischen Kirchen bei Landtag und Landesregierung in Nordrhein-Westfalen.

Aktuell arbeiten nach Angaben des Bundesverbandes, der seinen Sitz in Berlin hat, mehr als 627.000 Menschen für die Diakonie. Der evangelische Verband gehört damit zu den größten Arbeitgebern in Deutschland. Zu den rund 33.400 Einrichtungen zählen Krankenhäuser, Pflegedienste, Kindergärten oder Anlaufstellen für Obdachlose und Geflüchtete. Mehr als zehn Millionen Menschen nehmen jährlich die Dienste in Anspruch, rund 700.000 Ehrenamtliche unterstützen die Arbeit.

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