Der 13-jährige Alwin Fröhlich vom Knabenchor der Dommusik Münster stellt sich der Konkurrenz bei der Fernseh-Show «The Voice Kids».
Beim Vorsingen in Berlin überzeugte er mit dem klassischen Stück «Lascia ch’io pianga» aus Georg Friedrich Händels Oper «Rinaldo», wie das Bistum Münster am Mittwoch mitteilte. Zur TV-Ausstrahlung der sogenannten Blind Auditions, bei der die Kandidatinnen und Kandidaten den Musikern und «Voice»-Coaches Ayliva, Clueso und Wincent Weiss sowie Stefanie Kloß von der Band «Silbermond» ihre Stücke vortragen, lädt die Dommusik am Freitag (21. März) zu einem Public Viewing ein.
Den Kontakt zwischen der Domsingschule in Münster und Sat.1 stellte demnach ein Scout her, der auf der Suche nach besonderen Stimmen war. Die Wahl fiel auf Alwin Fröhlich vom Knabenchor «Capella Ludgeriana». «Ich war schon etwas nervöser als bei einem Konzert im Dom», erzählte der Jugendliche vom ersten Casting in Köln. Er habe dazu einen Popsong herausgesucht. Kurz danach hatte er das Ticket zum Vorsingen in Berlin in der Tasche, der Sender entschied sich dann für das Händel-Stück.
Warum soll ein Chorknabe nicht in The Voice Kids auftreten?
Warum nicht: Wir Christinnen und Christen sind im Prinzip keine besseren Menschen als jene, die keine Christen sind. Was uns unterscheidet, daß wir uns auf Erden vielleicht freiwillig mit Gott versöhnten, weil Jesus am Kreuz vorher alle Menschen erlöste. Aber ich denke, sowohl fromme wie (theoretisch) unfromme Chorknaben oder -mädchen tun nie etwas prinzipiell böses, wenn sie singen. Auch nicht wenn die Ski fahren, Feste feiern, wie Jesus als Erwachsene drei Tage eine Hochzeit, oder wenn Menschen aller Rassen und Völker sich verstehen und viele Menschen gegen Gewalt und Extremismus eingestellt sind. Es ist Gottes Wille, daß wir letztendlich Gott lieben und den Nächsten wie uns selbst. Was auch gilt, daß immer unter Glaube, Hoffnung und Liebe, nur die Liebe dann die Größte unter ihnen ist. Die Liebe scheint Jesus aber so wichtig zu sein, daß er hier das Gleichnis vom (für Juden damals als atheistischen angesehenen) Samariter benutzte, der das Gute tut und hilft. Gutes darf damit immer stets gut bleiben. Und was wir tun, (aber wir alle tun unterschiedliches), ist nie ansich böse, sondern lediglich, wenn wir die Liebe nicht mehr praktizieren und die Werte sodann auch nicht mehr leben. Viele Menschen wissen nicht, daß vom Begriff der Liebe abgeleitet, auch die Toleranz unerkannte christliche Werte transportiert. Oder dass die Ethik als konkrete Formulierung zeitgemäßer Moral keinen richtigen Sinn macht, wenn sie nicht die Liebe als Ziel hätte. Die Liebe tut Mitmenschen nichts böses. Die Annahme einer christlichen Lehre ist kein Wert an sich, sondern dies zu leben.
Selbst dem unzweifelhaft frommen Evangelisten Billy Graham muss es enorm wichtig gewesen sein, sich mit Martin Luther-King gegen die sehr unmenschliche Rassentrennung einzusetzen und neben dem Evangelium gleichsam das Praktische des Christseins und damit des Menschseins auch zu beschreiben, nämlich die uralten 10 Gebote einzuhalten (und ich würde sagen auch die Bergpredigt). Dies hat alles nichts direkt mit dem armen Chorknaben zu tun, auch nicht mit der Frage, wie wir oder die Chorknaben es mit der Frömmigkeit halten, sondern daß wir nach Paulus gutem Rat alles prüfen sollen, ob es gut ist und uns dann dafür oder dagegen entscheiden. Es scheint wichtig zu sein, ob wir gut oder böse sind. Und bösen Menschen nutzt es wenig, die Liebe wie ein Schild vor sich herzutragen. Denn wahre Liebe versucht alles zu ertragen und zu vergeben.
Deshalb gibt es heute auch keine unanständige Musik mehr, sondern nur einen unterschiedlichen Geschmack. Und bezüglich dieses Geschmacks (ich liebe eher u. a. die Oper, Operette, klassische Musik) darf jede/r in eigener Zuständigkeit seelisch werden. Ob die Engel im Himmel musizieren oder singen, und welche Art von Musik dann zur Aufführung käme, ist eine zutiefst irdische Vorstellung. Denn so glückselig der Himmel auch ist, dort wird weder geheiratet, gewählt, geboren und gestorben und es ist alles völlig anders. Und Gott hält keinerlei Mittagsschlaf und sämtliche menschlichen Vorstellungen von Gott, auch die sehr philosophischen Gottesbildes der großen Denker und Lehrer, insoweit diese vorhanden sind, können den Schöpfer aller Dinge nicht hinreichend beschreiben. Er ist eben nur Liebe pur, jemand dem man ehrfürchtig und mit Liebe begegnet und der uns keinerlei Angst machen will.. Denn auch in der Liebe Gottes fehlt jede Form von Angst. Vor allem ist der Schöpfer von allen Dinge nie ein Buchhalter, der uns Plus- und Minuspunkte verpasst und am Ende unseres Lebens die Rechnung aufmacht. Die hat Jesus für uns am Kreuz bar bezahlt, deshalb ist Christ:innen fast alles erlaubt, wenn es nicht gegen die Liebe verstößt und nicht die Freiheit von anderen einschränkt. Aber wenn ich als Christin oder Christ in einem christlichen Chor singe, dann tue ich dies in dem Bewusstsein daß ich selbst glaube was ich da singe.