Aus einer kürzlich veröffentlichten Statistik der EKD geht hervor, dass die Zahl der Grundschulen in evangelischer Trägerschaft gestiegen ist.
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) zieht eine positive Bilanz ihrer Bildungsarbeit. Die mehr als 1.000 evangelischen Schulen in Deutschland förderten gegenwärtig 210.962 Schülerinnen und Schüler in allen Schularten, teilte die EKD am Montag in Hannover mit. In den vergangenen Jahren sei vor allem die Zahl der Grundschulen in evangelischer Trägerschaft gewachsen.
Gegenüber der jüngsten Erhebung aus dem Jahr 2018 zeige sich eine Zunahme im Bereich der Grundschulen auf 206 im Jahr 2023, während es fünf Jahre zuvor deutschlandweit noch 196 gewesen seien, heißt in der neuen «Statistik Evangelische Schulen in Deutschland». Der Trend im evangelischen Schulwesen gehe dahin, bestehende Standorte auszubauen. Zugleich werden laut EKD nach wie vor einzelne Schulen in evangelischer Trägerschaft neu gegründet.
Besonders gewachsen sei auch die Zahl von Integrierten Gesamtschulen in evangelischer Trägerschaft von 14 im Jahr 2018 auf 26 im Jahr 2023. Hier zeige sich das Interesse der Träger und der Evangelischen Kirche, mit dem Schulwesen in evangelischer Trägerschaft zu mehr Bildungsgerechtigkeit in Deutschland beizutragen.
Hallo!
„Evangelische Trägerschaft“? Das ist ein Witzbegriff, denn „evangelisch“ und „Trägerschaft“ passen nicht zusammen, weil die evangelische Kirche weder 100% der Kosten und auch nicht 100% der Lehrkräfte finanziert. Um die 90% werden vom Staat übernommen. Dies gilt bei allen sogenannten „Konfessionsschulen“: die Kirchen zahlen nur einen kleinen Teil und spielen sich groß auf und meinen alles bestimmen zu können. Wenn sie das möchten, dann bitte OHNE staatliche Unterstützung!
Gruß,
Peter
‚Trägerschaft‘ ist ein gesetzlicher Begriff. Es bedeutet nicht ‚Finanzier‘ sondern rechtlich Verantwortlicher. Insofern ist der Begriff hier richtig. Privatschulen heißen korrekt: Schulen in freier Trägerschaft
Mit Deinen Finanzierungseinwand hast Du Recht, wobei der prozentuale Zuschuss zwischen den Bundesländern unterschiedlich ist. Die 90 % dürften aber so in etwa stimmen (in Hamburg sind es meines Wissens 85 %). Die fehlenden 10 % werden aber auch nicht oder nicht vollständig von den Kirchen übernommen sondern gesetzlich sind auch noch Elternbeiträge vorgeschrieben.
Wobei man ganz genau noch zwischen Ersatzschulen und Ergänzungsschulen unterscheiden müsste. Bei den beiden großen Kirchen und in der Regel auch bei den seriösen Freikirchen sind es aber wohl immer Ersatzschulen, insofern stimmt das oben.
Ergänzungsschulen, wie z.B. von der christliche Sekte „12 Stämme“ mal in Bayern betrieben sind wiederum anders.