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Entsteht der Wunsch nach Sterbehilfe erst durch ihre Verfügbarkeit?

Der Bundestag arbeitet aktuell an einer Neuregelung des assistierten Suizids. Was ist ethisch davon zu halten?

Ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts sieht die Sterbehilfe als von der Menschenwürde geboten an. Im Februar 2020 wurde das Verbot deshalb gekippt. Der Ethiker und Theologe Alexander Maßmann hat sich für die Nachrichtenseite evangelisch.de damit beschäftigt, was ethisch vom assistierten Suizid bei schwerer Krankheit zu halten ist.

Schwerkranke Menschen können große Schmerzen haben, ohne Aussicht auf Linderung. Das hält Maßmann für das stärkste Argument für die Sterbehilfe. Ein anderes Argument sei: Assistierter Suizid als letzter Ausweg gebe neues Vertrauen und neue Kraft, sie gerade nicht in Anspruch zu nehmen. Die steigenden Zahlen der Sterbehilfe in denjenigen europäischen Ländern, wo sie legal ist, sprächen laut Maßmann jedoch gegen diese Ansicht. Er befürchtet, dass sie „eine zunehmende Hilflosigkeit im Sterben“ erst recht verfestigt.

Es könnte sein, dass der Wunsch nach Sterbehilfe entsteht, weil sie allgemein verfügbar ist, meint Maßmann. Er führt als Beleg eine Umfrage aus den Niederlanden an. 42 Prozent gaben an, Sterbehilfe in Anspruch nehmen zu wollen, weil sie niemandem zur Last fallen wollen.

Link: Was ist von der Sterbehilfe zu halten? (evangelisch.de)

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