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Entwicklungshifle: „Bewaffnete Konflikte sind blutende Wunden“

Der kirchliche Entwicklungsexperte John Nduna (54) hat Korruption, Kriege und den Klimawandel als Haupthindernisse im Kampf gegen die Armut bezeichnet.

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 «Konflikte wie in Somalia, im Sudan und zwischen Eritrea und Äthiopien sind blutende Wunden», sagte Nduna in Genf dem epd. Der Ökonom aus Sambia wird Generalsekretär des neuen Netzwerks kirchlicher Hilfsorganisationen, «ACT Alliance», das zum 1. Januar 2010 entsteht. Sitz ist Genf.

 «Wenn es keinen Frieden gibt, kann man auch keine Entwicklung haben», sagte Nduna. Selbst Unsummen von Geld könnten dann nichts bewirken. Auch wenn Bestechung zum Alltag gehöre, komme die Entwicklungsarbeit nicht voran. «Die Korruption ist ein Krebs, der ein Land zerfressen kann», unterstrich Nduna. Die Unterschlagung von Hilfsgeldern und Vetternwirtschaft gingen immer zulasten der einfachen Bevölkerung. Manchmal stellten Geberländer ihre Zahlungen deshalb ein.

 Mit Sorge blickt der ACT-Generalsekretär auch auf die Folgen des Klimawandels. Die Farmer in vielen Entwicklungsländern wüssten nicht mehr, wann es regnet und wann nicht. «In Afrika ist die Produktion von ausreichend Nahrungsmitteln die große Herausforderung. Wenn nichts gegen den Klimawandel getan wird, eskaliert das Hungerproblem», warnte Nduna.

 In ACT Alliance finden weltweit 160 kirchliche Entwicklungs- und Nothilfeorganisationen zusammen, die bisher in zwei verschiedenen ACT-Verbänden kooperierten. Sitz des Netzwerks ist Genf. Unter den Mitgliedern sind «Brot für die Welt», Diakonie Katastrophenhilfe und der Evangelische Entwicklungsdienst. Ziel ist, die Ressourcen zu bündeln und die Hilfe effektiver zu machen.

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 Die neue Gemeinschaft zählt rund 25.000 fest angestellte Mitarbeiter und 17.000 Freiwillige. Das Netzwerk verfügt insgesamt über Einnahmen von rund zwei Milliarden US-Dollar pro Jahr. Nduna leitet seit 2006 den ACT-Nothilfe-Zweig. Zuvor arbeitete er für den Weltdienst des Lutherischen Weltbundes in der Flüchtlingshilfe und in Entwicklungsprojekten, unter anderem im Sudan, in Kenia, Mosambik und Tansania. 

(Quelle: epd)

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