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„Erschrecken Sie die Frommen, Frau Heinrich?“ (pro)

Seit einigen Wochen leitet die 25-jährige Anna-Nicole Heinrich als jüngste Synodenpräses das Parlament der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD). Im Interview mit dem Medienmagazin pro spricht sie über ihre ersten Erfahrungen mit Kirche und wie sie es schaffen will, heute kirchenferne Menschen mitzunehmen.

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1 Kommentar

  1. Anne Nicol Heinrich jüngste EKD-Synodenpräside

    Frau Heinrich als jüngste Präsidentin der EKD-Synode bezeichnet sich selbst (theologisch) als liberal und zugleich als charismatisch. Dabei hat sie nicht genau ausgedrückt was damit gemeint ist. Aber ich habe die Vermutung, dass sie zurecht eine Frömmigkeit lebt, in der Gottes Geist, also eine geistig-geistliche Wirklichkeit höher steht als ein in den Beton von Wörtlichkeit gegossener Bibelvers oder -text. Wenn diese meine Einordnung stimmt, dann kann mir Gott in meiner Seele begegnen – und dies könnte eine ganz große Glaubenserfahrung sein. Wir sind ja immer nur in der Lage, Gott in uns (fast körperlich) zu spüren. Dann wird Gotteswort immer zu Gotteswort durch Menschenwort und es fällt nicht vom Himmel. Aber wir haben die gleiche Glaubenserfahrung, die tausende Jahre von Menschen gemacht wurde und in bescheidenen oder bunten Sprach- und Vorstellungsbildern weitererzählt wurde. Wir machen weder Gott noch uns selbst und auch unserem Bedürfnis nach Harmonie eine Freude, wenn wir einen mehr oder weniger großen Drang verspüren, vom christlichen Glauben, seiner Hoffnung und seinem Vertrauen zu Gott eine perfektionistische Vorstellung machen. Es ist auch keine Glaubensschwäche oder sogar verdeckter Unglaube – negativ formuliert kein böses liberales Gedankengut – dass die Glaubensstarken die Glaubensschwachen mitnehmen. Wer kommt heute schon als Kirchenferner in unsere Heilige Hallen zu einem Schnupperkurs im Christsein-Erlebnis. Leider haben wir Landeskirchler Jesu Missionsbefehl völlig aus dem Auge verloren.

    Es wird möglicherweise nicht mehr sehr lange wirklich volkskirchliche Strukturen geben. Vielleicht gibt es dann die Kirche/n der vielen kleinen Gruppen, die ihre christliche Überzeugung auch in neuen Gemeinschaftsformen leben, die Gottesdienste mit noch Fernstehenden durch Hingehen und Mitleben möglich machen und die offen sind für alle, die im charismatisch frommen und toleranten Umgang die größte Botschaft des Universums weitersagen. Eine Kirche die ökumenisch ist, eine Einheit in der Vielfalt, die als Licht der Welt und Salz der Erde bekannt wird, an die Hecken und Zäune geht, mit den Menschen und auch den Armen lebt – die vielleicht finanziell arm und politisch bedeutungslos sein könnte: Sie wäre möglicherweise viel jesusgemäßer. Jesus war kein Theologe, kein Schriftgelehrter oder Kirchenrechtler des antiken Judentums. Er formulierte auch keine Dogmen, sondern er lebte die Liebe Gottes. Er war und ist Gott selbst, der doch ein alle Wirklichkeit umfassender Geist ist. Wenn wir uns charismatisch in dieser Weise vom Heiligen Geist berühren lassen, wird auch jeglicher Enthusiasmus dennoch eine himmlisch-nüchterne Antwort sein auf Gottes Versöhnungsangebot. Bleibt nur die Hoffnung auf einen ganz neuen jungen Papst bei unseres katholischen Mitchristen, vor dem die alten Herren im Vatikan fliehen oder kapitulieren, damit der bunte Blumengarten von Gottes weltweiter Kirche auch mehr eine innere Einheit erhalten. Wie schön wäre eine arme, fromme, tolerante und fleißige charismatische Gemeinschaft, mit einem gesunden Maß an christlichem Querdenkertum: Die Bergpredigt lässt grüßen, die doch bisher keinen wirklichen Stellenwert besitzt. An einer solchen Kirche kann die Welt genesen.

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