Der Präsident des neuen Päpstlichen Rats für Neuevangelisierung, Erzbischof Rino Fisichella, hat die katholische Kirche aufgefordert, Mission wieder als ihre Hauptaufgabe zu begreifen.
«Wenn die Kirche ihr Ziel aus den Augen verliert, die Erlösung zu verkündigen, wird sie zu einer der vielen beliebigen Gesellschaftsgruppen», sagte er der Mailänder Tageszeitung «Corriere della Sera» (Donnerstagsausgabe).
Die von Papst Benedikt XVI. angekündigte Gründung des neuen Rats zur Re-Evangelisierung westlicher Länder solle «Gleichgültigkeit und ethischem Relativismus» entgegenwirken, betonte dessen künftiger Leiter.
Die neue Vatikanbehörde werde «nicht die Kultur unserer Zeit verteufeln», betonte der bisherige Rektor der päpstlichen Lateran-Universität. Er wolle vielmehr deren Möglichkeiten moderner Gottessuche fördern. Die westliche Kultur ist nach Fisichellas Auffassung weiterhin durch das Christentum geprägt. Dessen Einfluss, «den der Mensch von heute braucht», gelte es, verstärkt deutlich zu machen.
(Quelle: epd)