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Europäischer Kirchen-Gipfel plädiert für neue Wege in der Ökumene

Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) hat zu neuen Wegen in der Ökumene aufgerufen. Die neu gewählte Präsidentin Rita Famos räumte ein, dass die Ökumene in vielen Ländern stocke.

Repräsentanten von rund 40 Millionen Protestanten kamen im rumänischen Sibiu zu einem Kirchengipfel zusammen. Es ist die 9. Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa seit den 1970er Jahren. «Wir sehen, dass die Theologie in vielen Kirchen mittlerweile global einen anderen Stellenwert hat, beziehungsweise es sich um eine andere Form von Theologie handelt, als sie in den traditionellen Kirchen in Europa gepflegt wird», sagte der GEKE-Generalsekretär Mario Fischer am Montag zum Abschluss der 9. Vollversammlung des Dachverbandes im rumänischen Sibiu (Hermannstadt). Man sei hier zum Teil an Grenzen der Sprachfähigkeit gekommen.

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Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa wurde 1973 gegründet, damals noch unter dem Namen „Leuenberger Kirchengemeinschaft“. „Ich denke, es ist wichtig zu erkennen, dass Leuenberg von Natur aus ein sehr protestantisches Modell der Ökumene ist“, sagte der scheidende geschäftsführende GEKE-Präsident John Bradbury von der „Vereinigten Reformierten Kirche“ mit Sitz in London. Er erwarte nicht, dass etwa die römisch-katholische Tradition dies einfach übernehmen könne. Der britische Theologe regte an, über andere Möglichkeiten für eine kirchliche Einheit in versöhnter Verschiedenheit nachzudenken.

Präsidentin Famos: „Es braucht Geduld“

Die in Sibiu neu gewählte geschäftsführende GEKE-Präsidentin, die Schweizer Theologin Rita Famos, räumte ein, dass die Ökumene in vielen Ländern stockt. Man dürfe aber auch nicht einfach aufgeben, fügte die Präsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche in der Schweiz hinzu: „Es braucht Geduld. Wir sind seit 2000 Jahren unterwegs und machen vielleicht ein, zwei Schritte vorwärts und wieder einen zurück. Aber wir müssen dranbleiben.“

In Ihrer Predigt am Sonntagabend sagte Famos: «Europa ringt darum, nicht auseinanderzubrechen.» Die Bewältigung der Bedrohung durch den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine, die Frage nach dem Umgang mit den vielen Migrantinnen und Migranten, die nach Europa kommen, der Graben zwischen Wohlstand und Armut – «das und noch vieles Weitere führen zu Konfrontation und Spaltung», so die Pfarrerin.

Der Kirchengemeinschaft gehören fast 100 lutherische, methodistische, reformierte und unierte Kirchen aus mehr als 30 Ländern in Europa und Lateinamerika an. Damit vertritt der Dachverband nach eigenen Angaben rund 40 Millionen Protestanten. Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) hat im rumänischen Sibiu ihre in der Regel alle sieben Jahre stattfindende siebentägige Vollversammlung abgehalten.

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Quelleepd

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