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Evangelische Allianz beklagt mangelnde Religionsfreiheit in Katar

In Katar hat die Fußball-Weltmeisterschaft begonnen. Die Evangelische Allianz in Deutschland kritisiert die „schwere Verfolgung“ von Christen.

Zum Start der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar hat die Evangelische Allianz eine Debatte über die Religionsfreiheit in dem Land und anderen islamischen Staaten gefordert. Religionsfreiheit sei ein „fundamentales, unveräußerliches Menschenrecht.“ Ausländer könnten ihren Glauben dort nur bedingt frei leben, erklärte die christliche Einheitsbewegung. Zudem würden missionarische Aktivitäten oder Religionswechsel stark sanktioniert.

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Viele der Arbeitsmigranten, etwa aus den Philippinen, seien Christen, fügte die Allianz hinzu. Sie könnten zwar eine der neuen Kirchen im separaten „Mesaymeer Religionskomplex“ vor den Toren Dohas besuchen. Diese würden jedoch staatlich überwacht. Seit September 2020 seien religiöse Versammlungen außerhalb des Komplexes verboten, offiziell aus Corona- und Sicherheitsgründen.

„Wenn Katari Christen werden, droht schwerste Verfolgung“

Die Akzeptanz von Christen ende bei der Konversion vom Islam zum Christentum, kritisierte der Dachverband weiter: „Wenn Katari Christen werden, droht sowohl seitens ihrer Familie, als auch vom Staat schwerste Verfolgung, von Diskriminierung über Jobverlust bis zu Zwangsheirat oder Scheidung und Ehrenmord.“ Sie könnten ihren christlichen Glauben nur im Geheimen leben.

Auch Arbeitsmigranten mit muslimischem Hintergrund, die Christen werden, müssten mit massiven Konsequenzen rechnen, beklagt die Allianz: „Sie werden von ihren Arbeitskollegen drangsaliert, müssen den Verlust ihrer Arbeit und Ausweisung fürchten.“ Auch Hausangestellte, zumeist christliche Frauen aus den Philippinen, könnten aufgrund ihrer besonderen Situation und der damit verbundenen Abhängigkeit ihren Glauben häufig nicht adäquat leben.

Quelleepd

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1 Kommentar

  1. Finger in die Wunde gelegt

    „Zum Start der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar hat die Evangelische Allianz eine Debatte über die Religionsfreiheit in dem Land und anderen islamischen Staaten gefordert“! Dann hat also die Austragung der Fußball-WM in Katar, auf geheimnisvolle Weise so zustande gekommen, nun doch etwas Gutes. Was viele von uns Jesusfreunde und -freundinnen (eigentlich) ausgeblendet haben: Da wurde jetzt der Finger kräftig in eine alte Wunde gelegt. Dabei ist die Christenverfolgung (eigentlich) für die reine Lehre des Islam ein Unding. Denn wir Christen verfügen theoretisch nach deren Lehre genauso über die Religion des Buches wie die Juden. Ergo sind wir keine Atheisten, sondern unser Glaube fußt daher in seinen frühen zeitlichen Fundamenten auf Abraham und Moses. Moses hatte die Kinder Israels mit Gottes gewaltigem Zutun aus der Sklaverei geführt. Die Nachfolger der Erzväter in unseren drei Religionen müssten die körperliche Freiheit und Unversehrtheit eigentlich als hohes Gut einschätzen. Die seelische Freiheit hat uns Jesusnachfolgern der Menschensohn Jesus Christus gebracht, der am Stamm des Kreuzes (bildlich gesehen) die Vergebung unserer Schuld himmlisch-notariell besiegelte. Niemand kann innerlich so frei sein wie wir, nur merkt man dies bei uns oft leider nie.

    Das Problem bei Werten und Normen von Religionen, wenn sie aus unserer Sicht fehlgeleitet sind, besteht immer darin dass man sie niemanden einfach nur ausreden kann, oder eine Sinnesänderung einfach und schnell möglich wäre. Nicht nur für viele Kataris ist es Sünde Alkohol zu trinken, eine andere Sexualität zu leben bzw. leben zu müssen und sich nicht an die mancherorts sehr konservative Interpretation einer religiös richtigen Lebenspraxis zu halten. Wir können da (bildlich gesehen) nicht immer nur mit Steinen werfen, obwohl unsere Fußballer doch wenigstens versucht haben für eine bunte Lebenswelt und damit auch für quere Menschen einzustehen. Eine alttestamentliche Prophetie sagte voraus, dass die Menschen weltweit (durch den Geist Gottes) ihre Schwerter zu Pflugscharen machen, den Krieg ächten und dann wohl auch auf die 10 Gebote und Jesu Bergpredigt hören. Und der wiederkommende Christus wird als Friedefürst jenen Frieden (und Liebe) zwischen uns Menschen ebenso verbreiten.

    Wir Heutigen können hier nur beten und arbeiten. Beten für das Wunder einer nicht absehbaren Vermenschlichung des Menschen. Sowie arbeiten, in dem sich unsere wohlwollenden Diplomaten auch unendlich bemühen müssen in einem hoffentlich fruchtbaren Dialog. Ich wage es ein wenig Infrage zu stellen, ob es in diesem Zusammenhang immer richtig wäre, Olympiaden und Weltmeisterschaften nur in den etwa Dutzend Ländern durchzuführen, wo nach oberflächlicher Beschau sozial und religiös alles in Ordnung zu sein scheint. Der Traum von einem Wandel durch Annäherung sollte trotz Putin und anderer irregeleiteter Weggenossen noch nicht ausgeträumt sein. Wenn wir uns gegenseitig nicht mehr so fremd vorkommen, sondern den Anderen verstehen, aus welchen Gründen er anders ist, könnte daraus ein wenig mehr an wirklichem Verständnis erwachsen. Dass wir für Christen und andere aus Glaubensgründen verfolgte Menschen eintreten und beten, ist dabei völlig selbstverständlich.

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