Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) stellt sich nach ihrer Kritik an den Kirchen auf dem evangelischen Kirchentag in Hannover zum Gespräch.
Am Samstag wird die CDU-Politikerin auf einer Bühne auf dem Messegelände mit Kirchentagspräsidentin Anja Siegesmund und der Synodenpräses der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, über die gesellschaftliche Rolle der Kirchen, deren Verhältnis zur Politik und kirchliche Positionierungen sprechen. Die Gesprächsrunde wurde kurzfristig in das Programm für das «Rote Sofa» aufgenommen, zu dem die evangelische Publizistik einlädt, wie die Organisatoren am Mittwoch mitteilten.
Die Katholikin Klöckner hatte sich zu Ostern in der «Bild am Sonntag» von den Kirchen mehr Sinnstiftung und weniger Stellungnahmen zu tagesaktuellen Themen im Stile einer Nichtregierungsorganisation gewünscht. Kirche werde austauschbar, wenn sie zu beliebig werde und nicht mehr die grundsätzlichen Fragen von Leben und Tod im Blick habe.
Siegesmund und Heinrich hatten Klöckner widersprochen und erwidert, Kirche müsse sich auf ihre theologische Tiefe besinnen, sich aber auch trauen, Position zu beziehen, wenn Menschenwürde und Gerechtigkeit infrage stehen. Zugleich luden sie die CDU-Politikerin zum Gespräch auf dem Kirchentag ein. Die 30-minütige Gesprächsrunde mit Klöckner, Siegesmund und Heinrich ist Teil des Programms beim «Roten Sofa» des Evangelischen Medienverbandes in Deutschland (EMVD). Insgesamt werden dort etwa 30 Prominente aus Politik und Kirche, Gesellschaft, Kultur und Medien befragt.
Warum gab es diese Diskussion nicht, als von den Kanzeln noch zur Wahl der CDU aufgerufen wurde?
Frau Klöckner und die CDU/CSU haben doch nur etwas gegen politische Äußerungen der Kirchen, wenn es aus ihrer Sicht die falschen Äußerungen sind
„Siegesmund und Heinrich hatten Klöckner widersprochen und erwidert, Kirche müsse sich auf ihre theologische Tiefe besinnen, sich aber auch trauen, Position zu beziehen, wenn Menschenwürde und Gerechtigkeit infrage stehen.“
Beide haben nicht gelesen was Frau Klöckner wirklich gesagt hat und beiden ist es vollkommen egal das es den Kirchen ganz deutlich an theologischer Tiefe fehlt. Man merkt es schon an dieser Diskussion. Jesus hat sich klar für die Trennung von Politik und Religion ausgesprochen. Warum haben die Kirchen hiermit so ein großes Problem. Warum wollen die Kirchen nicht Jesus nachfolgen? Das ist die eigentlich wichtigste Frage, bei der sich die Kirchen von NGOs unterscheiden sollten.
Die Nachfolge von Jesus ist unveräußerlich mit der Würde der ganzen Menschheit verbunden, die wiederum in der Präambel verankert ist, die den Grundrechten in Deutschland vorausgestellt ist. Die lokale Verankerung der Würde verweist auf das globale Menschenbild, das jeder Person unterstellt, dass Macht sich aus der Würde speist, die durch Gott mit ihrem Erstgeborenen namens Jesus verbunden bleibt. Mensch und Gott, gleichzeitig in dem Recht verankert, das noch heute seine Gültigkeit erfährt, indem es vorher auf das Leben in gemeinsamen Würde verweist, das Jesus zum Vermittler unserer Würde machte.
Wie also sind Kirche und Staat voneinander zu trennen, wo es doch das verbindende Element des Wortes ist, das mit Gott verbunden bleibt, der das Wort ist und sich vom Anbeginn der Welt an die Menschheit richtet?
Sie, die ihr Maß einfach nicht reduzieren will, damit es in seiner Würde erhalten bleibt und durch die Einheit vom Leben des Herrn überzeugen kann, der sie auf das Leben mit seinem Vater vorbereitet hat, sie ist die Kirche, die aus dem ewigen Bund mit dem Staat hervorgeht, der sie mit all der Gewalt verteidigen sollte, die durch ihre starken Rechte in seiner Würde so tief verwurzelt sind, dass es einen guten Richter braucht, der sie sich in ihrem Wert für die Menschheit erschließt.
Kirche, Rechte, Würde, Staat, Menschheit, alles Begriffe gleicher Substanz und dennoch so verschieden interpretierbar. Einzig ihr gleichzeitiges Auftreten verbindet sie miteinander, sodass sich ihr Inhalt, aufgelöst in Worten, als Zeitverständnis eines Lebens hervorbringt. Die Wiederholbarkeit der Zeit stand für die Menschheit nie infrage, nur brauchte es seine Zeit, bis das in ihr Bewusstsein vordringen konnte.
Der Unterschied zwischen Gott und Gott ist die Identität dazwischen, die in ihrer Würde bei dem Herz bleibt, das sein Leben fortsetzt und damit den Anfang nimmt, dessen Ende niemand so genau kennt. Wie der Mensch das hinbekommt, das ist seine Sache, doch aus eigener Erfahrung kann ich sagen, Identität zu stiften, wie es Gott mit Jesus tat, das würde ich mir wünschen, denn die Welt braucht Vorbilder, wie ihn, die sich mit ihrer Rolle im Leben so identifizieren können, dass diese durch den Tod nicht verloren geht. Menschen sind, Menschen, wenn sie füreinander einstehen, miteinander teilen und sich nicht aneinander messen müssen, das habe ich von Jesus gelernt.
Ganz nebenbei war Jesus nicht nur eine Bereicherung für mein Leben, er brachte mir eine Lebensweise näher, die mich meine Kinder in ihrem Sinn erziehen ließ. Das klappte nicht immer einwandfrei, doch ich denke auch ihr Leben ist heute so fruchtbar, dass es nicht zur Belastung wird.