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Flüchtlingsdebatte: Wohlfahrtsverband-Chefin wirft Kirchen Anmaßung vor

Die Vorstandsvorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin, Barbara John, wirft den Kirchen in der Flüchtlingsdebatte Anmaßung vor. Äußerungen wie die, dass jeder Mensch ein Abbild Gottes sei, trügen nichts zur Diskussion bei, sagte die ehemalige Berliner Ausländerbeauftragte am Dienstag im Deutschlandfunk.

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Die "hochgestochene, theologische Sprache" mache das Gesagte unangreifbar: "So als seien offene Grenzen von Gott gewollt." Die Kirchen müssten aus dieser Position heraus stattdessen stärker selbst Verantwortung übernehmen, forderte John: "Die Menschen müssen merken, dass Kirche eine Organisation ist, die sich mehr einsetzt, die alles tut, was getan werden kann."

Aktionen wie die Verdunklung der Dome von Erfurt und Köln zu Demonstrationen der fremdenfeindlichen "Pegida"-Bewegung oder der Ausschluss von AfD-Politikern von den Podien des Katholikentages seien kein guter Weg. Wünschenswert sei eine "unerschrockenere Haltung", sagte John. Statt "sich einfach zu verdunkeln und so zu tun, als sei man gar nicht da", hätte die Kirche das Gespräch suchen sollen.

Das Berliner Erzbistum hat Johns Kritik inzwischen zurückgewiesen. Er lade John gerne ein, "sich selbst ein Bild von der Flüchtlingsarbeit der Caritas und der Kirche auf den unterschiedlichsten Ebenen zu machen", sagte der Sprecher des Erzbistums, Stefan Förner, am Dienstag.

(Quelle: epd)

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