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Frankfurt: Falscher Kardinal klaut Bibel und Messgewand

Der falsche Kardinal, der vor kurzem in Bayern auftrat, treibt nun offenbar in Hessen sein Unwesen. In der evangelischen Heilig-Geist-Kirche in Frankfurt am Main stahl der angebliche brasilianische Würdenträger eine Altarbibel, wie der Kirchenmusiker Frank Hoffmann am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte.

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Inzwischen sei das historische Werk wieder an seinem Platz. Das weiße Messgewand, das der Hochstapler bei einem weiteren Besuch in der Kirche trug, hatte er nach Polizeiangaben zuvor aus der Sakristei einer Kapelle in der Frankfurter Universitätsklinik entwendet.

Nach Angaben des Journalisten Klaus Hart, der in Brasilien arbeitet, handelt es sich bei dem falschen Geistlichen um den 66-jährigen Wolfgang Schuler. Der Deutsche gibt sich unter anderem als brasilianischer Kardinal aus. Fotos des Mannes kursieren seit längerem im Internet. Jüngst tauchte er unter anderem in Würzburg sowie in Weilhelm bei München aus. In einem Zug erlitt er in Bayern einen gesundheitlichen Zusammenbruch. Von diesem scheint er sich aber wieder erholt zu haben, denn am Mittwoch tauchte er bereits im hessischen Kloster Eberbach bei Wiesbaden auf.

Hoffmann sagte zu dem Frankfurter Vorfall, ein älterer Herr habe sich ihm nach der Morgenandacht als Kardinal der brasilianischen Metropole São Paulo vorgestellt. Da er ihm glaubwürdig erschienen sei, habe er keinen Verdacht geschöpft und ihn in der Kirche zurückgelassen, wo er sich umsehen wollte. Kaum war der vermeintliche Geistliche weg, "kam auch schon unser Hausmeister gerannt und erzählte, dass die Altarbibel weg ist", berichtete der Musiker weiter. Hoffmann ist im Hauptberuf Jurist beim Evangelischen Regionalverband Frankfurt, der im ehemaligen Dominikanerkloster neben der Heilig-Geist-Kirche seinen Sitz hat.

Nach Polizeihinweisen zur Identität des Mannes druckte Hoffmann ein Foto aus und zeigte es Mitgliedern seines Kirchenchors. Einer der Sänger entdeckte den Hochstapler wenig später in einem Frankfurter Café. Die abermals herbeigerufenen Polizisten fanden die entwendete Bibel in einer Plastiktüte, die der Mann bei sich hatte. Später sei er abermals in die Heilig-Geist-Kirche gekommen und habe über die Ökumene diskutieren wollen, berichtete Hoffmann weiter. "Ihm wurde Hausverbot erteilt."

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(Quelle: epd)

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